Das Parlament des amerikanischen Bundesstaates New York hat einen umstrittenen Gesetzentwurf verabschiedet, der ein vorläufiges Verbot für Krypto-Mining im Zusammenhang mit dem Proof-of-Work (PoW) Konsensverfahren vorsieht. Damit wäre der Abbau von Bitcoin (BTC) in dem Bundesstaat für bestimmte Zeit untersagt.

Das Mining-Verbot, das zunächst für zwei Jahre gelten soll, wurde bereits im April in erster Instanz verabschiedet. Nach der Verabschiedung in zweiter Instanz wird der Entwurf nun zur Unterzeichnung an die Gouverneurin weitergereicht, und sofern dieser das Gesetz unterzeichnet, wäre New York der erste Bundesstaat überhaupt in den USA, der ein vorübergehendes Verbot für Krypto-Mining verhängt.

Status des Mining-Verbotes im legislativen Prozess. Quelle: New York State Senate

Das pikante Detail am Mining-Verbot ist, dass dieses speziell auf das PoW-Konsensverfahren abzielt, das für Krypto-Marktführer Bitcoin zum Einsatz kommt. Das Verfahren, das von Krypto-Nutzer für seine Sicherheit und Dezentralisierung gelobt wird, steht jedoch massiv in der Kritik, da es einen relativ hohen Stromverbrauch erfordert.

Dass diese Kritik immer lauter wird, zeigt sich jetzt auch daran, dass sich mehrere der stimmberechtigten Senatoren, die in erster Instanz noch unentschlossen waren, bei der neuerlichen Abstimmung für ein Verbot votiert haben.

Das neue Gesetz würde dafür sorgen, dass sich keine neuen Mining-Unternehmen mehr in dem Bundesstaat ansiedeln dürfen und dass bestehende Mining-Betriebe ihre geltenden Zulassungen nach Ablauf nicht wieder verlängern können. Neue Mining-Unternehmen werden demnach nur noch genehmigt, wenn diese zu 100 % erneuerbare Energien nutzen und dies einwandfrei nachweisen können.

Das Konsensverfahren von Bitcoin wird in den vergangenen Monaten immer mehr zum heißen Thema in Politik und Gesellschaft, wobei sich allen voran auch Umweltorganisationen und Lobbyisten des alternativen Proof-of-Stake (PoS) Konsensverfahrens in die Debatte einklinken. Dementsprechend fordern zum Beispiel die Umweltschützer von Greenpeace zusammen mit Ripple-Mitgründer Chris Larsen, dass der Programmiercode von Bitcon dahingehend umgeschrieben werden müsse.

Das Konsensverfahren von Bitcoin wird in den vergangenen Monaten immer mehr zum heißen Thema in Politik und Gesellschaft, wobei sich allen voran auch Umweltorganisationen und Lobbyisten des alternativen Proof-of-Stake (PoS) Konsensverfahrens in die Debatte einklinken. Dementsprechend fordern zum Beispiel die Umweltschützer von Greenpeace zusammen mit Ripple-Mitgründer Chris Larsen, dass der Programmiercode von Bitcon dahingehend umgeschrieben werden müsse.

Der Rekordlauf von Bitcoin im vergangenen Jahr hat die Debatte um PoW neu entfacht, weshalb sich als Reaktion die sogenannte Bitcoin Mining Council gegründet hat, die unter der Führung des Softwareherstellers MicroStrategy einen transparenten und vollumfänglichen Überblick über die Energienutzung beim Bitcoin-Mining schaffen will. Laut Berechnungen der Council stammen inzwischen mehr als 60 % des Mining-Stroms von Bitcoin aus erneuerbaren Energien.

Relativer Anteil der Erneuerbaren Energien am Bitcoin-Mining im Vergleich zum Energiemix verschiedener Länder. Quelle: BMC

Die Europäische Union (EU) hatte jüngst ebenfalls über ein PoW-Verbot nachgedacht, das jedoch aus dem entsprechenden Gesetzentwurf gestrichen wurde.

Beobachter befürchten, dass ein solches Verbot in New York nun einen Dominoeffekt auslösen könnte, dem sich viele andere US-Bundesstaaten anschließen, was umso heikler wäre, da die USA zur Zeit mit einem Anteil von 38 % an der Hashrate von Bitcoin der weltweite Marktführer im Hinblick auf das Mining der größten Kryptowährung sind.