Analysten bei Barclays PLC haben die Menge an potenziellen Bitcoin-Investoren in drei Gruppen unterteilt - "empfänglich, infiziert und immun" - und vergleichen die Verbreitung von Bitcoin-Investments mit der Ausbreitung einer infektiösen Krankheit, wie Bloomberg am Dienstag, den 10. April berichtet.

Laut diesem Modell der "Epidemiologie", welches Barclays seinen Klienten am Dienstag schriftlich überreichte, ist der "Immunität-Grenzwert" unter neuen Investoren inzwischen erreicht und der Krypto-Virus befindet sich in der Rücklaufphase:

"Je mehr Menschen zu Kapitaleignern werden, desto geringer wird der Anteil der Bevölkerung, der als neuer Käufer - die potentielle "Wirts"-Population - in Frage kommt, während der Anteil der Bevölkerung, die potentielle Verkäufer sind ("Genesende"), zunimmt. Dies führt letztendlich zu einem Preisplateau und dann, während zufällige Schocks für die bereitstellende Bevölkerung die Raten zwischen Verkäufer zu Käufer in die Höhe treiben, werden die Preise progressiv beginnen, zu fallen. Wenn Preise fallen und dieser Trend exponentiell fortläuft, führt dies zu spekulativem Preisdruck."

Laut der Analyse erhöhte die Mundpropaganda über ansteigende Vermögenspreise die Empfänglichkeit für Investitionen wie ein Fieber. Inzwischen allerdings hat sich das Bewusstsein für Kryptowährungen in entwickelten Volkswirtschaften gefestigt und laut den Analysten ist der optimale Moment für "Sekundärinfektionen" - also das erneute 'Anstecken' mit Krypto-Investment-Fieber - vergangen. Baissierende Markte sind vermutlich ein Phänomen, das zunächst bestehen bleibt, so die Experten.

Wie Cointelegraph gestern berichtete, steckt Bitcoin in einem Abwärtstrend fest und wurde kurz vor Redaktionsschluss für rund 5.555 Euro gehandelt, während auch die Aufstiegsversuche anderen Altcoins wenig erfolgreich sind. Kurz vor Redaktionsschluss waren lediglich kleine Aufwärtsschwankungen in Richtung eines besseren Gesundheitszustandes erkennbar. Auch wenn sich die Marktkapitalisierung der 10 größten Coins langsam zu erholen scheint (BTC stieg um 1,23 Prozent, ETH um 2,56 Prozent), sind die Märkte alles andere als gesund.

Viele Analysten vertreten eine andere Meinung als die Stenographen von Barclays und behaupten, dass erhebliche Kapitalmengen von institutionellen Investoren in den Markt fließen werden, gerade weil die "spekulative Geifer-Phase” vorbei ist. Gestern, am 9 April berichtete Cointelegraph von einem entschieden positiv ausfallenden Gesundheitsgutachten für Bitcoin aus Hong Kong und bereits Anfang der Woche drangen die Neuigkeiten an die Öffentlichkeit, dass große institutionelle Firmen wie Soros Fund Management und Rockefellers Venrock bedeutende Investitionen in Kryptowährungen planen.