Die Anleger in Hongkong und Argentininen sind momentan bereit, einen deutlichen Aufpreis für Bitcoin zu bezahlen, der dadurch bedingt ist, dass die Nachfrage auf Grund der politischen Lage jeweils in die Höhe geschossen ist.
Bitcoin-Flucht unterstreicht Misstrauen in Landeswährungen
Wie die Daten der Peer-to-Peer Kryptobörse Local Bitcoins am 14. August belegen, kostet ein Bitcoin in Hongkong 300 US-Dollar mehr als auf dem freien Markt. Dies entspricht immerhin einem Aufschlag von 2%.
Damit ist Hongkong das nächste Land, das trotz erhöhter Preise in die marktführende Kryptowährung flieht. In Argentinien war vergangene Woche ein ähnliches Phänomen zu beobachten.
Wie Cointelegraph berichtet hatte, kam es in dem südamerikanischen Land zwischenzeitlich sogar zu einem Aufschlag von bis zu 1.000 US-Dollar auf LocalBitcoins, was darin begründet lag, dass der Peso in Erwartung der anstehenden Präsidentschaftswahlen kurzfristig eingebrochen war.
Nachfrage nach politisch unabhängiger Digitalwährung steigt
Sowohl aus dem Verhalten der Anleger in Hongkong als auch aus dem Verhalten der Anleger in Argentinien lässt sich schlussfolgern, dass Bitcoin zunehmend als Absicherung gegenüber Fiatwährungen wahrgenommen wird. Obwohl der gesamte BTC/USD-Kurs in der vergangenen Woche 9% verloren hat, ist der Umschwung berechtigt, da der Peso zuletzt sogar um 30% abgestürzt ist.
Diese Einschätzung teilt auch Rayne Steinberg, der Geschäftsführer des Hedgefonds Arca, der am Dienstag gegenüber Bloomberg sagte:
„Bitcoin wird in Ländern, in denen die Währung stark abgewertet wird oder extreme politische Unruhe herrscht, zum rettenden Ufer.“
Der Aufschlag, den die Anleger in diesen Regionen wiederum bezahlen müssen, kommt durch die plötzliche ansteigende Nachfrage und eine dadurch entstehende Verknappung zu Stande, wie Investorin Dovey Wan erklärt:
„Der hauptsächliche Unterschied ist, dass in China [für die Anleger aus Hongkong] genügend Bitcoin im Umlauf sind, während die Liquidität in Argentinien deutlich geringer ist.“
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