Am gestrigen Montag hat die Börsenaufsicht von Hongkong (SFC) Privatanleger vor der Investition in Non-Fungible Tokens (NFTs) gewarnt. Die Krypto-Sammelgegenstände haben in den letzten Monaten einen massiven Hype erfahren, weshalb die Aufsichtsbehörde nun schreibt:

„Wie bei anderen virtuellen Assets geht von NFTs ein erhöhtes Risiko aus, darunter illiquide Sekundärmärkte, hohe Volatilität, undurchsichtige Preisbildung, Hacking und Betrug. Anleger sollten sich dieser Risiken bewusst sein, und wenn sie diese nicht ausreichend einschätzen können und die potenziellen Verluste tragen müssen, dann sollten sie nicht in NFTs investieren.“

Dabei scheint die SFC auch ein besonderes Augenmerk auf die Einstufung der NFT zu legen, wobei sie zunächst feststellt, dass „die Mehrheit aller betrachteten NFTs eine einzigartige Kopie eines zugehörigen Assets sein sollen, darunter Dinge wie digitale Kunst, digitale Bilder, Musik oder Videos“, die nicht von der Behörde reguliert werden müssen.

Allerdings befinden sich darunter auch Assets, die die Grenzen zwischen digitalen Sammelgegenständen und Finanzprodukten verwischen, wie zum Beispiel fraktionierte NFTs, die als Wertpapier oder sogenanntes „Collective Investment Scheme“ (CIS) angelegt sind. Derartige Tokens müssen wiederum von der SFC reguliert werden. Unternehmen, die mit solchen NFTs hantieren, müssen deshalb eine Genehmigung von der Börsenaufsicht einholen oder eine Ausnahmegenehmigung erwirken.

Die „Collective Investment Schemes“ haben im Kontext der NFTs zuletzt stark an Beliebtheit gewonnen, denn bei diesen handelt es sich um eine neue Art der kollektiven Kapitalanlage für Investitionen in Objekte, die für einzelne Privatanleger zu teuer sind. Durch NFTs können diese „fraktioniert“ bzw. in Einzelteile heruntergebrochen werden, sodass ein Kollektiv aus Anlegern das Ganze zusammen kaufen kann. Allerdings ist bisher noch ungeklärt, ob NFTs dieser Form ein Wertpapier darstellen.

Ein konkretes Beispiel für diese Investitionsform hat zuletzt das Königliche Museum der Schönen Künste Antwerpen (KMSKA) geliefert, indem es ein klassisches Gemälde im Wert von 1 Mio. Euro tokenisiert und auf der Blockchain hinterlegt hat. Für die nötige Compliance bei diesem Vorhaben haben wiederum die Firmen Rubey und Tokeny gesorgt.

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