Die internationale Großbank HSBC hat als erste Bank eine vollständige Finanztransaktion auf der europäischen Blockchain-Plattform we.trade abgewickelt.

Wie das Wirtschaftsmagazin Global Trade Review am 22. August berichtet hat, wurde die Transaktion im Rahmen der zweiten Testphase der we.trade Plattform durchgeführt, die im Juni 2019 begonnen hatte.

An der entsprechenden Transaktion war einerseits das englische Unternehmen Beeswift beteiligt, das Arbeitskleidung herstellt und Kunde der HSBC ist, und andererseits eine holländische Firma, die von der Rabobank vertreten wird.

Die Zahlungsplattform we.trade ist im irischen Dublin ansässig und nutzt die Blockchain Hyperledger Fabric, um im europäischen Raum Zahlungen zwischen kleinen und mittelgroßen Unternehmen (KMUs) abzuwickeln. Dabei sorgt die Plattform für drei hauptsächliche Schritte: Erstens stellt sie zwischen den beteiligten Unternehmen direkten Kontakt für das Zahlungsvorhaben her, zweitens wird ein Akkreditiv hinterlegt, der dem Verkäufer die Zahlungssumme garantiert, und drittens sorgt sie für die Auszahlung des Zahlungsbetrags über die beteiligten Banken.   

Mehrere große Banken beteiligen sich an we.trade

Bisher nehmen 12 verschiedene Banken am Test der we.trade Plattform Teil, darunter die Deutsche Bank, die CaixaBank, Natixis, Nordea, die Rabobank, Santander, die Société Générale und HSBC. Laut der Global Trade Review haben sich alle teilnehmenden Banken verpflichtet, ab Januar 2019 an den Tests teilzunehmen.

Die HSBC nimmt allerdings nicht nur an den Tests von we.trade teil, sondern ist auch in das auf der Corda-Blockchain basierende Projekt Voltron involviert. In diesem Zusammenhang hatte HSCB bereits verlauten lassen, dass Voltron die Transaktionszeiten für Zahlungsabwicklungen um 40% verringern kann.