Die estische Kryptobörse CoinMetro hat sich entschieden, ihr Tool zur Stimmungsanalyse der Kryptomärkte nun auch für Kleinanleger zugänglich zu machen. Auf das Tool konnten bisher nur professionelle Krypto-Hedgefonds zugreifen.

Die Tatsache, dass das Tool sehr einfach gehalten ist, sollte nicht falsch verstanden werden, denn wie CoinMetro Geschäftsführer Kevin Murcko betont, geht es in erster Linie darum, kleineren Krypto-Anlegern dieselben Daten zur Verfügung zu stellen wie den Profis, so erklärt er:

„Die Daten, die wir anbieten, sind genau dieselben Daten, die auch die institutionellen Investoren zu sehen bekommen. Die Kursentwicklung wird zwar nicht angezeigt, aber nichtsdestotrotz sind es dieselben Daten, die zum Beispiel auch Fidelity nutzt. Zudem werden die Daten zeitgleich bereitgestellt, was bedeutet, dass niemand einen zeitlichen Vorteil hat.“

Crypto Twitter Sentiment provided by The TIE

Krypto-Stimmungsbarometer von The TIE. Quelle: CoinMetro.

CoinMetro bereitet sich vor

Murcko ist der festen Überzeugung, dass CoinMetro der Konkurrenz einen entscheidenden Schritt voraus ist, was den Umgang mit Regulierungsvorschriften angeht. Dementsprechend ist er zuversichtlich, dass zunehmende Regulierung für seine Kryptobörse eine große Chance ist:

„Regulierung kommt und sie wird strenger und härter sein als erwartet. Die neue Richtlinie zur Geldwäschebekämpfung (AMLD5) ist nur die Spitze des Eisbergs, der auf die Kryptobranche zusteuert. Indem wir schon jetzt eine übermäßig hohe Erfüllung der Vorgaben fahren, sind wir bestens gerüstet, um auch eine strengere Regulierung problemlos zu meistern.“

Das Ende für Binance?

In diesem Kontext prognostiziert Murcko, dass die zusätzlich anfallenden Kosten für Regulierung viele Kryptobörsen zur Aufgabe zwingen werden:

„Je strenger die Regulierung wird, desto höher werden die Betriebskosten. Die meisten Kryptobörsen sind aktuell nur profitabel, weil sie ihre Kunden ausquetschen können. Sobald sie erstmal richtige Konkurrenz bekommen, geht dies nicht mehr.“

Obwohl sich die Krytpobörse weitaus mehr an gesetzliche Vorgaben hält als viele andere Handelsplattformen, sieht Murcko für den Marktführer schwarz und mutmaßt, dass auch dieser irgendwann nicht mehr mit den erhöhten regulatorischen Anforderungen mithalten kann.

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