Die japanische Firma Layer X hat die Entwicklung eines elektronischen Wahlsystems auf Basis eines Blockchain-Protokolls im Rahmen einer umfassenden "Smart City"-Initiative angekündigt. Der Ort des Geschehens ist Tsukuba City.

Das Unternehmen aus Tokio gab an, das neue System werde die technischen Anforderungen für eine elektronische Stimmabgabe erfüllen. Auch Doppelabstimmungen werden damit verhindert, der Wahlinhalt genau gespeichert, Wählervertraulichkeit eingehalten und Betriebsaufzeichnungen verwaltet.

Darüber hinaus können Wähler ihre eigenen Wahlergebnisse überprüfen. Dabei bietet das Unternehmen an, kryptographisch zu verifizieren, dass die Aufzeichnungs- und Aggregationsprozesse für die Stimmen im Blockchain-Netzwerk korrekt durchgeführt wurden.

Layer X erklärte, das Unternehmen wolle durch ihr neues System eine Verlagerung hin zu elektronischen Wahlen in den Kommunalverwaltungen schaffen. Es hieß auch, die Firma arbeite verstärkt daran, technische Probleme im Zusammenhang mit der digitalen Transformation (DX) verschiedener Verwaltungsdienste zu lösen.

Layer X kündigte außerdem an, dass das Unternehmen dem Smart-Beirat der Stadt Tsukuba City in der Präfektur Ibaraki beitreten werde. Dieser Beirat will Tsukuba in eine "Smart City" verwandeln und in das digitale Zeitalter führen.

Viele Länder und Kommunen haben die Coronavirus-Pandemie zum Anlass genommen, Blockchain-basierte Online-Wahlen zu entwickeln. Russland hat bereits mit Blockchain-basierten elektronischen Wahlen experimentiert und auch den Quellcode für die Plattform auf GitHub veröffentlicht.

Auch die französische Gemeinde Verneuil-sur-Seine hat über ein Straßenprojekt mittels einer Blockchain-App abgestimmt. Die Michigan Democratic Party meldete ein erfolgreiches Experiment zur elektronischen Stimmabgabe über die Blockchain-basierte Plattform Voatz.