Die Kryptobörse Bitget setzt in ihrem Rekrutierungsprozess seit kurzem auf die Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI), und vermeldet durch diese nun erste Erfolge in Form von Effizienzsteigerungen bei der Einstellung neuer Mitarbeiter.

Wie das etablierte Krypto-Unternehmen in einem firmeneigenen Blogeintrag aufschlüsselt, konnte der Rekrutierungsprozess der Börse durch den Einsatz von KI um 38 % effizienter gemacht werden. So verkürzten sich die Einstellungszeiten im selben Maße, was allen voran auf einen deutlich verringerten Arbeitsaufwand bei der Vorauswahl zurückzuführen ist, denn die manuelle Bearbeitung von Lebensläufen wurde im ersten Schritt um 76 % reduziert.

Während Bitget vor der Umstellung auf Künstliche Intelligenz noch im Schnitt 48 bis 50 Tage für die Einstellung eines neuen Mitarbeiters brauchte, konnte die Kryptobörse diesen zeitlichen Arbeitsaufwand durch die neue Technologie auf nur noch 30 Tage kürzen. Damit geht zugleich einher, dass weniger externe Personaldienstleister in die Auswahlprozesse eingebunden werden mussten, was für diesen Faktor eine Kostensenkung von 40 % bedeutet. Und auch interne Arbeitskraft aus den Personalabteilungen wurde entsprechend weniger für derartige Aufgaben gebunden.

Darüber hinaus gibt die Kryptobörse auch an, qualitative Verbesserungen bei der Mitarbeiterauswahl erzielt zu haben, was sie nach eigenen Erklärungen unter anderem auf einen verbesserten Abgleich zwischen Bewerberprofilen und Stellenanforderungen bzw. der Berücksichtigung einer Vielzahl von Datenpunkten und Schlüsselindikatoren zurückführt.

Dies kommentiert Bitget-CEO Gracy Chen wie folgt:

„Mit KI stellen wir nicht nur schneller, sondern auch intelligenter ein. Diese Technologie hilft uns, Top-Talente effizienter zu gewinnen und gleichzeitig die Kosten zu optimieren und die langfristige Bindung zu verbessern.“

Arbeitsmarkt: Krypto bietet neue Chancen, KI potenzielle Bedrohung

Und dass Bitget auch an der Ausbildung von neuen Fachkräften im Bereich Krypto und Blockchain aktiv mitwirkt, hat die Kryptobörse zuletzt mit einer neuen Initiative nachgewiesen. Das sogenannte Bitget Graduate Program setzt speziell auf talentierte Hochschulabsolventen, und soll diesen den Einstieg in die Kryptobranche erleichtern.

Wobei das Werben um diese in den kommenden Monaten immer intensiver werden könnte, denn Brian Armstrong, Chef der Krypto-Handelsplattform Coinbase, hat jüngst angekündigt, dass sein Unternehmen angesichts der „kryptofreundlichen“ Politik der Trump-Regierung plant, 1.000 neue Stellen in den USA aufzubauen.

Während die Kryptobranche für interessierte Arbeitnehmer also schon bald neue Chancen bieten könnte, ist die Künstliche Intelligenz ein zweischneidiges Schwert. So sieht Italiens Regierung einige Arbeitsplätze durch die neue Technologie bedroht und hat deshalb Hilfen für Arbeitnehmer zugesagt, die von einem Stellenabbau wegen KI betroffen sein könnten.

Ohnehin übernimmt Europa bei der Regulierung von Künstlicher Intelligenz eine Vorreiterrolle, die auch deren negative Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt abfedern könnte. Kritische Stimmen warnen allerdings, dass es auch hier wieder zu einer Überregulierung kommen könnte, die Innovation im Keim erstickt.

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