Das Korea Digital Asset Industry Committee, das sich aus einigen der führenden Blockchain-Experten Südkoreas zusammensetzt, fordert die Gründung eines speziellen Regierungsausschusses zur Förderung der heimischen Kryptobranche.
Die Expertengruppe hat sich am Donnerstag dazu beraten, welche Schritte und Maßnahmen es braucht, damit Südkorea zu einem der führenden Länder in der Kryptobranche werden kann, und welche Rolle die südkoreanische Regierung dabei spielen muss. Die Experten sind überzeugt davon, dass Blockchain und Kryptowährungen die Grundpfeiler der vierten industriellen Revolution sein werden.
Aus diesem Grund fordert das Komitee die Regierung dazu auf, sowohl die Kryptobranche als auch angehörige Sektoren wie die Dezentralisierten Finanzdienstleistungen (DeFi), Dezentralisierte Autonome Organisationen (DAOs), Non-Fungible Tokens (NFTs) und das Metaverse zu fördern.
Bisher gelten die Krypto-Regulierungsvorschriften von Südkorea noch als besonders streng. So mussten zuletzt knapp 200 kleine und mittlere Krypto-Unternehmen ihren Betrieb einstellen, nachdem die Regierung eine Verordnung erlassen hatte, durch die alle Kryptobörsen gezwungen wurden, die Konten ihrer Kunden mit deren Bankkonten zu verknüpfen.
Zudem hat die südkoreanische Finanzaufsicht verboten, dass Krypto-Handelsplattformen anonyme Transaktionen abwickeln dürfen, auch der Einsatz von Datenschutz-Wallets ist in diesem Zusammenhang nicht mehr gestattet. Darüber hinaus hatte das südkoreanische Finanzamt zwischenzeitlich auch noch eine Kapitalertragsteuer in Höhe von 20 % auf Krypto-Vermögen vorgeschlagen, allerdings wurde der betreffende Entwurf letztendlich nicht durchgewunken. Obwohl sich der südkoreanische Kryptomarkt also sehr strengen Auflagen ausgesetzt sieht, konnte sich das Metaverse jüngst einer satten Investition in Höhe von 187 Mio. US-Dollar von Südkoreas Regierung erfreuen.
Trotz aller Hürden floriert der Kryptomarkt des Landes und beläuft sich inzwischen auf einen Wert von 54,9 Mrd. US-Dollar.
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