Der ehemalige US-Staatsanwalt und Krypto-Anwalt John Deaton hat der neuen Trump-Regierung angeboten, eine Untersuchung der Operation Chokepoint 2.0 zu leiten – eine unbestätigte Initiative der vorherigen Regierung, die angeblich versucht hat, Krypto-Unternehmen vom traditionellen Bankensystem abzuschneiden.
„Wenn dieses Vorgehen unangefochten bleibt, schafft das einen gefährlichen Präzedenzfall, durch den Regulierungsbehörden still und heimlich ganze Industrien unterdrücken können, die ihnen missfallen, und so Innovation, Wettbewerb und wirtschaftliche Chancen vernichten“, betonte Deaton in einem X-Post vom 4. Januar, der an den neuen US-Präsidenten Donald Trump, den Vizepräsidenten JD Vance und die Leiter der Abteilung für Regierungseffizienz Elon Musk und Vivek Ramaswamy gerichtet war.
„Dies ist nicht nur ein Kampf für die Kryptowährungen, sondern auch gegen die Erosion der institutionellen Integrität und die unkontrollierte Macht ungewählter Bürokraten“, ergänzte Deaton in dem X-Posting, das auch an Handelsminister Howard Lutnik und David Sacks gerichtet war, der Trumps neuer „KI- und Krypto-König“ werden wird.
Quelle: John Deaton
Deaton, der für seine Bemühungen im Rechtsstreit von Ripple mit der Börsenaufsicht SEC bekannt ist, sagte, er würde den Auftrag zu einer derartigen Untersuchung sogar „ohne Gehalt annehmen“.
„Das amerikanische Volk verdient die Wahrheit viel mehr als ich oder irgendjemand anderes einen weiteren vom Steuerzahler finanzierten Gehaltsscheck braucht.“
Sein Angebot folgte auf einen Gerichtsbeschluss, der es der Kryptobörse Coinbase erlaubte, ungeschwärzte Akten der Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) zu erhalten, um deren Rolle in der unbestätigten Operation Chokepoint 2.0 zu untersuchen.
„Sie zeigen eine koordinierte Anstrengung, um eine breite Palette von Krypto-Aktivitäten zu stoppen – alles von einfachen BTC-Transaktionen bis hin zu komplexeren Dienstleistungen“, erklärte Paul Grewal, Leiter der Rechtsabteilung von Coinbase, nach Durchsicht der Unterlagen.
Der angebliche „Architekt“ der Operation Chokepoint 2.0, Martin Gruenberg, trat im November als Vorsitzender der FDIC zurück.
Die Regelung bezieht sich auf eine gerüchteweise und unbestätigte Initiative der US-Regierung, Banken unter Druck zu setzen, damit sie Dienstleistungen für Krypto-Unternehmen verweigern oder einschränken, was möglicherweise dazu geführt hat, dass Kryptobörsen wie Binance nach dem Zusammenbruch von Silvergate und Signature Bank im März 2023 ohne einen lokalen Bankpartner dastanden.
Deatons neue Unternehmung kommt, nachdem er bei den US-Wahlen am 5. November einen Sitz im Senat von Massachusetts an die demokratische Senatorin Elizabeth Warren verloren hat.
Der Erdrutschsieg zu Warrens Gunsten kam vor zwei hitzigen Senatsdebatten, in denen Deaton Warren vorwarf, eine „Anti-Krypto-Armee“ aufzubauen, anstatt sich vorrangig um Themen zu kümmern, die die Unter- und Mittelschicht des Staates betreffen.