Die Linux Foundation, das gemeinnützige Technologiekonsortium, das das Betriebssystem Linux unterstützt, fördert nun ein neues Blockchain-Projekt für die Versicherungsbranche.

Am Montag kündigte die Stiftung die Eröffnung der Open Insurance Data Link-Plattform an. Das Projekt soll die Kosten für die Meldung von Versicherungsangelegenheiten reduzieren und einen standardisierten Versicherungsdatenspeicher mittels der Distributed-Ledger-Technologie schaffen.

OpenIDL ist eine gemeinsame Initiative der Linux Foundation und der American Association of Insurance Services, einer nationalen Versicherungsberatungsorganisation in den Vereinigten Staaten. An dem Open-Source-Projekt beteiligen sich große globale Versicherungsunternehmen wie The Hanover und Selective Insurance Group sowie Technologie- und Serviceanbieter wie MOBI, Chainyard und KatRisk. Sie arbeiten an einer DLT-Plattform zur gemeinsamen Nutzung von Daten und Geschäftsprozessen in der Versicherungsbranche zusammen.

Das regulatorische Meldewesen in der Schaden- und Unfallversicherungsbranche ist einer der wichtigsten Anwendungsfälle für das OpenIDL-Netzwerk. Die Plattform profitiert von den grundlegenden Eigenschaften der Blockchain, wie etwa Unveränderlichkeit und Transparenz. Ziel dabei ist es, Vertrauen zu schaffen und den Aufsichtsbehörden und anderen Teilnehmern der Versicherungsbranche zu garantieren, dass die Meldedaten korrekt und vollständig sind.

OpenIDL wird im Rahmen des Netzwerkmodells der offenen Steuerung der Linux Foundation betrieben. Das bedeutet, dass das Netzwerk auf Knoten aufgebaut ist, die von vielen verschiedenen Organisationen betrieben werden und durch einen gemeinsamen verteilten Ledger verbunden sind. Der gemeinsame Ledger bietet eine Branchenplattform zur Aufzeichnung von Transaktionen und zur Automatisierung von Geschäftsprozessen.

"Blockchain ist ein Mannschaftssport und mit der OpenIDL-Plattform bilden Unternehmen, Aufsichtsbehörden und Anbieter ein Ökosystem und können gemeinsam an Themen in der Versicherungsbranche zusammenarbeiten. Die gesamte Branche wird von genaueren Daten und einer besseren Entscheidungsfindung profitieren", so Isaac Kunkel, der leitende Vizepräsident für Beratung bei Chainyard.