Eines der größten Krankenhäuser Südkoreas hat sich mit einem lokalen Technologieunternehmen zusammengeschlossen, um eine medizinische Dienstleistungsplattform zu entwickeln, die auf Blockchain-Technologie basiert. Das geht aus einer offiziellen Pressemitteilung des Krankenhauses vom 12. November hervor.

Das Myongji Hospital in der südkoreanischen Stadt Goyang hat mit dem koreanischen IT-Unternehmen BICube eine Absichtserklärung unterzeichnet, das sich als Plattform für maschinelles Lernen bewirbt.

Die beiden Parteien planen, die Blockchain-Technologie zum Aufbau eines Informationsaustauschsystems im Gesundheitswesen einzusetzen. Laut der Pressemitteilung des Krankenhauses ist das Ziel des Projekts, "eine hybride Cloud-Plattform aufzubauen, die eine öffentliche Cloud und eine private Cloud kombiniert".

Die hybride Cloud-Funktionalität des medizinischen Informationsaustauschdienstes ermöglicht es Patienten, sensible medizinische Daten nach Autorisierung mit anderen medizinischen Einrichtungen zu teilen, ohne dass die Daten zentral gespeichert werden.

Laut der Pressemitteilung planen die beiden Parteien, den Service bis 2019 auf den Markt zu bringen.

Im September dieses Jahres haben die Koreanische Agentur für Internet und Sicherheit (KISA) und das Ministerium für Wissenschaft und IKT angekündigt, ihr öffentliches Blockchain-Pilotprogramm von sechs auf zwölf Projekte auszuweiten und umgerechnet etwa 8 Mio. Euro in die Verbreitung der Blockchain im öffentlichen und privaten Sektor zu investieren.

Später kündigte die koreanische Regierung an, dass sie nächstes Jahr umgerechnet rund 31 Mio. Euro in den Haushalt investieren würde, um die Blockchain-Technologie zu fördern. Damit wurde das bisherige Budget für die Branche verdreifacht, wie Cointelegraph am 8. November berichtete.

Diese Woche hat die österreichische Regierung angekündigt, ein britisches Krebsforschungsunternehmen unterstützen zu wollen, das Blockchain zur Erkennung der Krankheit einsetzt.