Ein großer Krankenversicherer in der Schweiz bietet seinen Versicherten nun Zahlungen in Bitcoin und Ether an.

Laut einer Mitteilung vom 31. August hat Atupri Health Insurance eine Partnerschaft mit dem Krypto-Finanzdienstleister Bitcoin Suisse geschlossen. Nun können die 200.000 Kunden auch Zahlungen mit Bitcoin (BTC) oder Ethereum (ETH) tätigen. Atupri hat seinen Sitz in Bern und wird selbst keine digitalen Vermögenswerte halten. Das Unternehmen wird lediglich Fiat-Zahlungen in Schweizer Franken erhalten, sobald die BTC oder ETH durch Bitcoin Suisse umgetauscht wurden. Die Versicherungsgesellschaft hat im Jahr 2019 einen Jahresumsatz von etwa 887 Mio. US-Dollar erzielt. Die Kunden sollen für alle Gebühren im Zusammenhang mit Mining aufkommen.

"Als digitale Pioniere im Gesundheitswesen antizipieren wir gesellschaftliche Trends und bieten Versicherungslösungen mit langfristiger Perspektive", so Caroline Meli, Leiterin für Marketing und Vertrieb bei Atupri. "Die Blockchain-Technologie und der damit verbundene Einsatz von Kryptowährungen werden immer wichtiger."

Bitcoin Suisse verwahrt über 1 Mrd. US-Dollar an Vermögenswerten und ist schon seit einiger Zeit in verschiedenen Finanzsektoren tätig. Seit Mai bietet der Krypto-Makler Depot- und Staking-Dienste für Tezos (XTZ) an und man kann auch mit Gold, Silber und Platin auf der Plattform handeln. Nächstes Jahr will das Unternehmen auch ein Wertpapier-Token-Offering abhalten und seine Vermögenswerte bis 2022 an der Börse notieren.

Die Einwohner der Schweiz stehen in Sachen Krypto-Lösungen oft an vorderster Front. Im Land liegt auch das sogenannte "Crypto Valley", eine FinTech-freundliche Region in der Stadt Zug. Dort akzeptieren viele Institutionen und sogar öffentliche Verkehrsmittel Kryptowährungen. Auch die Schweizer Gemeinde Zermatt hat kürzlich in Partnerschaft mit Bitcoin Suisse die Möglichkeit eingeführt, Steuerzahlungen in Bitcoin zu tätigen.