Der ehemalige CEO der inzwischen nicht mehr existierenden Kryptobörse Mt. Gox hat angekündigt, dass bestimmte Nutzer Gedenk-NFTs kommen werden.

In einer Ankündigung auf Twitter am Montag sagte Mark Karpelès, dass Kryptonutzer, die zwischen 2010 und 2014 Kunden von Mt. Gox waren sich registrieren können, um einen kostenlosen NFT zu erhalten. In dieser Zeit wurde die Börse gehackt und hat daraufhin Insolvenz angemeldet. Laut dem CEO gilt das Angebot für Nutzer, die ein Guthaben bei der nicht mehr existierenden Börse hatten oder Verluste geltend gemacht haben.

"Mt. Gox-Kunden sind Frühanwender, einige von ihnen waren auf BitcoinTalk, als Satoshi Nakamoto noch gepostet hat", wie es auf der Projekt-Webseite heißt. "Ein neuer Token oder ein NFT-Airdrop ist eine großartige Möglichkeit, diese Nutzer einzubinden und gleichzeitig einen Teil des Verlustes, der durch Mt. Gox entstanden ist, auszugleichen."

Die Mt. Gox-Nutzer müssen nachweisen, dass sie Kunden der Börse waren und vor dem 25. Februar 2014 Konten registriert haben. Die NFTs sind ERC-721-kompatibel und werden auf der Polygon-Blockchain ausgestellt und umfassen die Mt. Gox-Kontonummern der Nutzer sowie ihr verbleibendes Guthaben in Bitcoin und japanischen Yen. Die Angabe des Guthabens ist dabei optional.

"Ein fixes Limit verhindert, dass nicht mehr NFTs erstellt werden, als es Mt. Gox-Konten gab. Bei dieser Prägemethode wird es keine Beschränkung auf den Eigentümer geben, sondern es wird ein extern signierter Token an Nutzer ausgegeben, die die Verifizierung abgeschlossen haben."

Mt. Gox wurde 2010 vom Programmierer Jed McCaleb gegründet und später von Karpelès aufgekauft. Sie war einst eine der größten Börsen der Welt. Bei einem Hack im Jahr 2011 wurden 850.000 BTC (damals 460 Millionen US-Dollar, derzeit etwa 40 Milliarden US-Dollar) gestohlen, was zum Zusammenbruch der Börse führte. Tausende von Kryptobesitzern blieben auf ihrem Verlust sitzen.

Nobuaki Kobayashi, der Treuhänder von Mt. Gox, bemüht sich seit Jahren, die Gläubiger der Börse zu entschädigen. Er gab im November 2021 bekannt, dass ein Rehabilitationsplan nun "endgültig und verbindlich" geworden sei. Laut der Webseite für die Gedenk-NFTs sind diese jedoch "völlig unabhängig" von der Mt. Gox-Insolvenz und "zu 100 Prozent selbstfinanziert".

Diese angekündigten NFTs sind die einzigen "offiziellen", die aus dem Zusammenbruch von Mt. Gox hervorgegangen sind. Einige Kryptonutzer halten jedoch an der Kontroverse um den Hack und die Insolvenz der Börse seit 2014 fest. Eine Karte bei Spells of Genesis, einem Blockchain-Sammelkartenspiel, parodiert ein Foto des Kryptohändlers Kolin Burges, der 2014 vor dem Hauptsitz der Börse in Tokio mit einem Schild protestierte, auf dem stand: "Wo ist unser Geld?". Das Spiel gab 2015 700 Stück von der Karte namens "Gox, the Fallen Mountainlord" aus.

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Im Whitepaper des Projekts heißt es außerdem, die NFTs können nach ihrer Veröffentlichung so verändert werden, dass sie auch Kunst enthalten. Es werden auch weitere Anwendungsfälle angedeutet:

"Wenn Sie einen Mt. Gox-NFT besitzen, beweist das, dass Sie ein alter Hase sind. Sie waren in den Anfangstagen von Bitcoin dabei und jetzt können Sie es auf der Blockchain beweisen. Möglicherweise kann man das in Zukunft auf eine Weise nutzen, die noch nicht bekannt ist."

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