Bitcoin (BTC) fiel am 2. Juni an einigen Börsen um mehr als 1.000 US-Dollar. Laut Matthew Ficke, dem Leiter für Marktentwicklung bei OKCoin, sei dieses Ereignis allerdings lediglich das Ergebnis von üblicher Handelsaktivität. 

"Kursbewegungen, wie wir sie gestern gesehen haben, ziehen in der Regel kurzfristige Händler an, die versuchen, von einem größeren Ausbruch zu profitieren", so Ficke über den Tag zuvor, als Bitcoin deutlich über 10.000 US-Dollar stieg. 

Bitcoin: Pump-and-Dump 

Der Bitcoin-Kurs stieg am 1. Juni von 9.450 US-Dollar auf über 10.400 US-Dollar. Am darauf folgenden Tag fiel er dann wieder auf 9.275 US-Dollar. An einigen Börsen fiel er sogar auf unter 9.000 US-Dollar. Er ging auf BitMEX auf 8.600 US-Dollar zurück. .

Ficke bezeichnete das Niveau von 10.400 US-Dollar als eine im Allgemeinen wichtige Zone. Seit Herbst 2019 hat Bitcoin diese Zone dreimal getestet und es nicht geschafft, diese mit Überzeugung zu überwinden. 

"Es ist wahrscheinlich, dass Short-Positionen in der Nähe aufgelöst wurden", so Ficke über die Entwicklung am 2. Juni. "Aktive Händler, die sich auf Ausbrüche vorbereiten, mindern ihr Risiken oft, indem sie enganliegende Stop-Losses setzen", erklärte er. Stop-Loss-Limits sind im Voraus festgelegte Niveau, mit denen Händler automatisch Handelspositionen bei einem Verlust schließen. Damit werden Verluste eingedämmt.

Der OKCoin-Mitarbeiter fügte hinzu:

"Solange der Schwung den Markt nicht höher treibt, können die Long-Positionen schnell in Gefahr geraten. Diese Dynamik kann die kurzfristige Kursvolatilität übersteigern." 

Ethereum: Starker Bullenmarkt 

Im Hinblick auf die jüngste bullische Entwicklung sagte Ficke, Ethereum (ETH) könnte der Katalysator hinter der Entwicklung sein. Seit der Bitcoin-Halbierung vor einigen Wochen ist die Marktdominanz des Vermögenswerts gesunken.

"Krypto als Anlageklasse ist nun stärker im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt. Das gestiegene Bewusstsein scheint nun Früchte zu tragen", so Ficke. Er erwarte auch einen Hype um ETH 2.0. 

Außerdem mache der jüngste Anstieg bei Bitcoin angesichts der derzeitigen wirtschaftlichen und öffentlichen Unsicherheit in den USA durchaus Sinn, wie er weiter erklärte:

"Einige Leute sagen, dass die Situation den Markt daran erinnere, dass BTC als Absicherung gegen übermäßigen Regierungseinfluss dienen kann. Da sich Aktien auf dem Niveau befinden, auf dem sie vor den Ausgangsbeschränkungen lagen, scheinen viele Leute Krypto attraktiver zu finden." 

Was auch immer die Gründe dafür sein mögen, das Bewusstsein in Bezug auf Krypto-Vermögenswerte nimmt weiter zu. Das zeigt sich in einer Reihe von Signalen, wie etwa das gestiegene Interesse, wie das Startup für algorithmischen Handel Floating Point Group beobachtete.