Finanzdienstleister Mastercard hat ein Patent eingereicht für ein Blockchain-System, das schnellere und sicherere Zahlungen für dessen Kreditkarten bereitstellen soll. Dies geht hervor aus einer Patentanforderung  beim US Patent and Trademark Office USPTO vom 7. Juni.

Das Patent trägt den Namen „Methodik und System zur Verifizierung von Zahlungskarten per Blockchain“, worin ein Blockchain gestütztes System für Übermittlung und Empfang von Zahlungsprozessen beschrieben wird. Hierdurch sollen Benutzerdaten verifiziert und gesichert werden.

In dem Dokument führt Mastercard die Verwundbarkeit bestehender Wege der „drahtlosen Übermittlung von Zahlungsinformationen“ an.  Diese wären „anfällig abgefangen zu werden“. Durch Implementierung einer Blockchain zielt das Unternehmen darauf ab, einen sicheren Weg zur Übertragung von Zahlungsinformationen anzubieten, der „minimale Mitwirkung des Verbrauchers“ erfordert. Die jüngste Blockchain-Anwendung von Mastercard beabsichtigt so, die Vereinbarkeit von Sicherheit und Bequemlichkeit lösen zu können.  

„Es gibt Bedarf für eine technologische Lösung der Übermittlung von Zahlungsinformationen an ein Zahlungsgerät, unter minimaler Mitwirkung des Verbrauchers bei gleichzeitiger Gewährleistung eines hohen Grades an Sicherheit, insbesondere gegen Skimming.“

Das so genannte „Skimming“ ist ein Vorgehen, das „zwielichtigen Akteuren ermöglicht, die Zahlungsinformationen aus einem Zahlungsinstrument zu gewinnen, selbst wenn dieses sicher in Geldbörse oder Handtasche des Kunden verwahrt sind; es bezeichnet auch das Abfangen von Zahlungsinformationen die drahtlos zu einem Zahlungsgerät übermittelt werden.“

Laut Patentvorlage werden die Karteninformationen durch einen Verschlüsselungsprozess kodiert und auf der Blockchain gespeichert. Daraufhin werden zwei Schlüssel vergeben, einer öffentlich und einer privat. Wird die Karte dann zur Zahlung benutzt, geschieht eine Übermittlungsabfrage, daraufhin kann das System über die Schlüssel die Karteninformationen dekodieren und verifizieren.

Diese Woche sagte Ann Cairns, die Vize-Chefin von Mastercard, auf der Money20/20 Konferenz, dass das Unternehmen eine „Blockchain gebaut hat, die das gesamte Netzwerk abwickeln kann.“ Dem fügte sie hinzu, dass das Unternehmen sich entschieden habe, die Integration von Blockchain „im großen Maße“ voranzutreiben. Dazu merkte sie an, es sei wichtig „praxisnahe Einsatzmöglichkeiten“  zu identifizieren. Nach Cairns ist es für Unternehmen nicht einfach möglich, „bestehende Technologie mit Blockchain zu ersetzen, da es nicht zwangsläufig eine Verbesserung für den Kunden bedeutet.“

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