Mark Zuckerbergs Meta Platforms hat im zweiten Quartal dieses Jahres weitere 4,5 Milliarden US-Dollar mit seinen Bemühungen im Metaverse unter der Marke Reality Labs verloren, wodurch sich das Geldloch in diesem Geschäftsbereich seit 2019 inzwischen auf fast 60 Milliarden US-Dollar vergrößert hat.

In einer Pressekonferenz vom 31. Juli für das 2. Quartal 2024 meldete Meta zunächst einen unerwartet hohen Umsatz von 49 Mrd. US-Dollar, ein Plus von 22 % gegenüber dem Vorjahr und das zweitgrößte Quartal in der Geschichte des Unternehmens.

Darüber hinaus verzeichnete der in Kalifornien ansässige Tech-Gigant einen Gewinn von 13,5 Milliarden US-Dollar, der laut Zuckerberg zu einem großen Teil auf die Fortschritte im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) und das Wachstum seiner Apps, darunter Threads und WhatsApp, zurückzuführen ist.

Meta Geschäftszahlen für das Q2 2024. Quelle: Meta

Der Kurs der Meta-Aktie stieg im nachbörslichen Handel nach der Gewinnmitteilung um 7,1 %, denn die Q2-Ergebnisse des Unternehmens übertrafen die Erwartungen der meisten Analysten.

Zuckerberg betonte zudem, dass der KI-Assistent Meta AI auf dem besten Weg sei, bis Ende 2024 der meistgenutzte KI-Assistent der Welt zu werden. Er stellte in diesem Zusammenhang fest, dass die Verkaufszahlen der im September letzten Jahres auf den Markt gebrachten, mit KI ausgestatteten Ray-Ban Meta Smart Glasses „gut anziehen“ und ergänzte:

„Wir haben das erste Open-Source-KI-Modell veröffentlicht, unsere Ray-Ban Meta-KI-Brille erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit, und wir verzeichnen ein gutes Wachstum bei unseren Apps."

Meta hob weiter hervor, dass es plant, seine Investitionsausgaben im Jahr 2025 deutlich zu erhöhen, da es seinen Fokus auf die Forschung und Entwicklung von KI legt.

Darüber hinaus merkte Zuckerberg an, dass trotz der „öffentlichen Wahrnehmung“, dass Facebook in erster Linie für ältere Nutzer gedacht sei, die Finanzchefin von Meta, Susan Li, meldete, dass nun auch vermehrt wieder „jüngere Nutzer“ in Scharen zu Facebook strömen.

Das Unternehmen erwähnte im weiteren Bericht allerdings nur kurz seine Metaverse-Forschungsabteilung Reality Labs, die für die Entwicklung von VR-Headsets wie dem Meta Quest 3 verantwortlich ist.

Reality Labs verzeichnete im zweiten Quartal einen Umsatz von 353 Mio. US-Dollar, musste aber dennoch einen Verlust von 4,5 Mrd. US-Dollar hinnehmen. Insgesamt hat Reality Labs seit seiner Gründung im Jahr 2019 nun 59,9 Milliarden US-Dollar verbrannt.

Trotz der anhaltenden Verluste für die Metaverse-Abteilung des Unternehmens sagte Li, sie erwarte, dass die Betriebsverluste von Reality Labs im Vergleich zum Vorjahr aufgrund der „laufenden Produktentwicklungsbemühungen im Bereich Augmented Reality/Virtual Reality“ „deutlich ansteigen“ werden, und kündigte deshalb weitere Investitionen in die Entwicklung des Metaverse-Ökosystems an.

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