Meta wird wieder damit beginnen, öffentlich geteilte Inhalte von erwachsenen Nutzern in Großbritannien auf Facebook und Instagram zu verwenden, um seine firmeneigenen KI-Modelle zu trainieren. Das Unternehmen wird dafür öffentlich zugängliche Informationen wie Beiträge, Kommentare, Fotos und Bildunterschriften von erwachsenen Nutzern auf beiden Plattformen verwenden.

„Wir bauen die KI bei Meta so auf, dass sie die verschiedenen Communities auf der ganzen Welt widerspiegelt, und wir freuen uns darauf, sie noch in diesem Jahr in weiteren Ländern und Sprachen einzuführen“, so Meta.

Meta beteuert, in Großbritannien keine Informationen von Minderjährigen für das Training der eigenen KI zu nutzen. Quelle: Meta

Im Juli pausierte Meta den Betrieb von KI-Diensten in der Europäischen Union (EU), nachdem die irische Datenschutzkommission angeordnet hatte, die Einführung des KI-Assistenten in der EU aufgrund von Datenschutzbedenken zu stoppen. Meta verwendet Daten von Facebook- und Instagram-Nutzern, um seine KI-Modelle zu trainieren, behauptet aber, dies geschehe mit Zustimmung der Nutzer und bietet dafür eine Opt-out-Option an.

Meta will nur öffentliche Informationen nutzen

Meta will nach eigenen Angaben öffentliche Informationen wie Beiträge, Kommentare, Fotos und Bildunterschriften von erwachsenen Nutzern auf Instagram und Facebook verwenden, um seine generativen KI-Modelle für Metas Features und Services zu verbessern, ab sofort also auch wieder für Nutzer in Großbritannien.

In Großbritannien lebende Erwachsene auf Facebook und Instagram erhalten schon bald In-App-Benachrichtigungen, die über die neuen Datennutzungspraktiken von Meta informieren und die Möglichkeit bieten, der Verwendung der eigenen Daten für das KI-Training zu widersprechen. Meta erklärt dazu:

„Wir werden uns nicht mit denjenigen in Verbindung setzen, die bereits Widerspruch eingelegt haben, da wir ihre Entscheidung weiterhin respektieren werden. Wir werden alle bereits eingegangenen Einspruchsformulare sowie neu eingereichte Einspruchsformulare berücksichtigen.“

Europas Datenschützer ziehen Daumenschrauben an

Die europäische Datenschutzkommission (DPC), die irische Aufsichtsbehörde für die EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), hat ihre Aufsicht zuletzt verschärft.

Am 12. September leitete sie eine grenzüberschreitende Untersuchung gegen Google Ireland Limited ein, um festzustellen, ob Google bei der Entwicklung seines KI-Modells die EU-Datenschutzvorschriften eingehalten hat.

Die Regulierungsbehörde wird im Zuge dessen die Verwendung personenbezogener Daten von EU-Bürgern beim Training des Pathways Language Model 2 (PaLM2) von Google untersuchen. Das am 10. Mai 2023 eingeführte PaLM2 ist ein fortschrittliches Sprachmodell mit verbesserten mehrsprachigen, schlussfolgernden und kodierenden Fähigkeiten.

Die Data Protection Commission (DPC) hat zuletzt auch eine Untersuchung gegen Google eingeleitet. Quelle: DPC

Die DPC untersuchte jüngst auch die Social-Media-Plattform X, wobei die Untersuchung abgeschlossen wurde, nachdem X zugestimmt hatte, die geforderten Compliance-Standards zu erfüllen.

Am 4. September stimmte X zu, keine personenbezogenen Daten von Nutzern in der EU und dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) mehr zu verwenden. Diese Daten waren zuvor zum Trainieren des KI-Chatbots Grok verwendet worden.

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