Die Auslieferung des Mitbegründers von Terraform Labs, Do Kwon, an die Vereinigten Staaten wurde vom montenegrinischen Justizminister Bojan Božović genehmigt, nachdem das montenegrinische Verfassungsgericht die Berufung des ehemaligen Geschäftsführers abgewiesen hatte.
Gleichzeitig lehnte das Justizministerium allerdings die Auslieferung von Kwon an sein Herkunftsland Südkorea ab. Laut einer übersetzten Erklärung der Nachrichtenagentur Vijesti schrieb das montenegrinische Justizministerium:
„Es wurde festgestellt, dass die meisten der gesetzlich vorgesehenen Kriterien das Auslieferungsersuchen der zuständigen Behörden der Vereinigten Staaten von Amerika untermauern.“
Der Entscheidung, Kwon an die Vereinigten Staaten auszuliefern, ging ein langwieriger Rechtsstreit voraus, in dem die Entscheidung über die Auslieferung des Gründers von Terraform Labs mehrfach revidiert wurde.
Langes Hin und Her über Auslieferung
Staatsanwälte aus den USA und Südkorea beantragten die Auslieferung von Kwon, damit er sich vor Gericht wegen verschiedener Straftaten in der jeweiligen Gerichtsbarkeit verantworten muss.
Das Oberste Gericht von Podgorica genehmigte zunächst die Entscheidung, Kwon im November 2023 auszuliefern, überließ jedoch dem Justizminister von Montenegro das letzte Wort, welches Land den umstrittenen Krypto-Gründer aufnehmen sollte.
Im Mai 2024 legte Kwons Verteidigung dann allerdings erfolgreich Berufung gegen die Entscheidung ein, den ehemaligen Krypto-Manager auszuliefern, und brachte den Fall zurück vor das höchste Gericht Montenegros.
Das montenegrinische Berufungsgericht bestätigte anschließend eine frühere Entscheidung einer unteren Instanz, Kwon im August 2024 an Südkorea auszuliefern.
Laut Gerichtsdokumenten des Berufungsgerichts sollte Kwons Auslieferung an Südkorea beschleunigt werden, da kein Berufungsantrag gegen das Urteil gestellt wurde.
Der Auslieferungsfall wurde jedoch im September 2024 zur Beratung an den montenegrinischen Justizminister zurückverwiesen, nachdem Gerichtsbeamte festgestellt hatten, dass Kwon sowohl die Voraussetzungen für eine Auslieferung an die USA als auch an Südkorea erfüllt.
Eine Entscheidung über seine Auslieferung wurde daraufhin am 17. Oktober getroffen, aber nur einen Tag später wurde die Entscheidung aufgrund eines anhängigen Einspruchs des Anwaltsteams des Terraform-Mitbegründers ausgesetzt.
Die Ablehnung der Berufung und die Genehmigung des Justizministeriums zur Auslieferung von Kwon an die USA dürften nun das Ende des mehrjährigen Gerichtsverfahrens bedeuten.
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