Rechtsanwälte, die eine Gruppe von Gläubigern der inzwischen außer Betrieb genommenen japanischen -Börse Mt. Gox vertreten, haben kürzlich ihren zivilen Rehabilitationsplan aktualisiert, wie aus einer Erklärung auf der Website der Gläubiger von Mt. Gox vom 2. August hervorgeht.
In der Ankündigung erklärten die Gläubiger von Mt. Gox, dass sie die grundlegenden Richtlinien für den Rehabilitationsplan zum 1. August 2018 in Übereinstimmung mit den Kommentaren zur vorherigen Version der Richtlinie, darunter auch einige von einer Gruppe von Gläubigern von Mt. Gox Legal, überarbeitet hätten.
In dem Update wurde bestätigt, dass Rückzahlungen in Bitcoin und Bitcoin Cash (BCH) erfolgen würden und es wurde hinzugefügt, dass die Gläubiger die Rückzahlungen auf ihre bestehenden Konten bei Kryptobörsen oder auf neu eröffnete Konten erhalten würden, je nachdem welche Option die Gläubiger bevorzugen. In der Ankündigung heißt es auch:
"Es wäre für uns wünschenswert, dass die BTC und BCH an Börsen geschickt werden, bei denen viele Gläubiger Konten haben oder leicht Konten eröffnen können."
Die überarbeitete Mt. Gox-Richtlinie sieht auch eine zusätzliche Erstattung in "restlichem Bargeld" vor, da die außer Betrieb genommene Kryptobörse "viel Bargeld durch die Verkäufe von BTC und BCH" besitze, das an die BTC-Gläubiger "nach der Rückzahlung an die Geldgläubiger" gezahlt werden sollte.
Der aktualisierte Rehabilitationsplan behandelte auch die Frage nach einer Rückzahlung in Altcoins. Die Ergänzung der Richtlinie besagt, dass die Rückerstattung von BTC-Gläubigern in Altcoins "unrealistisch" ist. Als Grund dafür wurde die vielfältige Auswahl an Coins auf Kryptobörsen genannt.
Darüber hinaus erklärten die Anwälte von Mt. Gox, dass der Verkauf von Altcoins durch einen Treuhänder zu einem Kursfall unter den Altcoins führen könnte:
"Es besteht die Möglichkeit, dass der Verkauf der Altcoins durch den Treuhänder zu einem plötzlichen Kursfall der Altcoins führt und Sicherheitsprobleme auftreten können, wenn der Treuhänder die Altcoins überweist. Deshalb sollte der Treuhänder beim Verkauf von Altcoins diese Aspekte sorgfältig abwägen."
In der Erklärung erwähnten die Anwälte, dass der Treuhänder 160.000 in BTC und 168.000 in BCH sowie "andere Derivate, die derzeit von Mt. Gox gehalten werden", zum Zeitpunkt der ersten Zahlung, die für Mai oder Juni 2019 geplant ist, auszahlen werde, sobald der Reha-Plan genehmigt wurde.
Mt. Gox nannte auch die Frist für die Einreichung eines zivilen Rehabilitationsplans und gab dafür den 14. Februar 2019 an. Dabei wurde angemerkt, dass das Datum "mehrere Monate hinter dem Standardzeitplan liegt".
Die außer Betrieb genommene Bitcoin-Börse begann offiziell im Juni 2018 das Verfahren für die zivilen Rehabilitierung einzuleiten. Das war vier Jahre nachdem Mt. Gox im Jahr 2014 einen Hack erlitten hatte, bei dem 408 Mio. Euro gestohlen wurden. Der Hack ist der zweitgrößte in der Geschichte hinsichtlich des Betrags, der bei einer Kryptobörse gestohlen wurde. Der größte war der 461-Mio.-Euro-Hack bei der japanischen Kryptobörse Coincheck in diesem Jahr.
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