Der Ex-CEO der außer Betrieb genommenen Bitcoin-Börse Mt. Gox behauptete in einer Erklärung am 4. April, dass er die 160.000 BTC (1,12 Mrd US-Dollar bzw. 912 Mio. Euro), die übrig bleiben, nachdem die Börse seinen Gläubigern alles zurückgezahlt hat, nicht will.
Im Rahmen einer Reddit-Fragerunde (kurz: AMA) am Mittwoch sagte Mark Karpeles, dass er die Milliarde Dollar, die sich aus den japanischen Konkursverfahren ergibt und ihm zusteht, als "geschmacklos" empfindet.
Das Insolvenzrecht in Japan funktioniert so, dass, wenn noch Vermögenswerte vorhanden sind, nachdem die Gläubiger vollständig bezahlt wurden, diese Vermögenswerte im Rahmen der Liquidation an die Aktionäre verteilt werden", erklärte er in einer einleitenden Bemerkung.
"Nur so kann Insolvenzrecht vernünftig funktionieren. Und dennoch gibt es in diesem Fall ein ungeheuer geschmackloses Ergebnis. Die Aktionäre von MtGox können sich durch das, was passiert ist, über 160.000 Bitcoin in die Taschen stecken.
"Ich will das nicht. Ich will diese Milliarde Dollar nicht."
Karpeles hat den langen Prozess der Rückerstattung für Nutzer geleitet, die im Rahmen des berüchtigten Hackangriffs auf Mt. Gox im Jahr 2014 Geld verloren haben.
Nachdem er gegen Kaution freigelassen wurde, war der Franzose regelmäßig in den Medien und online, um Fragen der Kryptowährungs-Community zu beantworten.
Die Kritik an Karpeles und an das Rückerstattungsverfahren hat sich in den letzten Monaten verschärft, nachdem bekannt wurde, dass ein Board-Treuhänder große Mengen von Bitcoin an Mainstream-Börsen verkaufte. Das Volumen war so groß, dass immer noch der Verdacht besteht, dass diese Verkäufe auf unfaire Weise die Bitcoin-Kurse auf der ganzen Welt beeinflussten.
Bei der AMA am Mittwoch gab es ebenfalls eine große Anzahl an Kritikern von Karpeles. von denen einige kritisierten, dass ihre Fragen lange Zeit unbeantwortet blieben.
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