Der einflussreiche Krypto-Finanzdienstleister Blockchain.com dementiert, dass er einen Verkauf von Firmenteilen und Tochterunternehmen plant. Ein Sprecher des Unternehmens bestätigt gegenüber Cointelegraph am 18. Februar entsprechend, dass es deshalb bisher auch noch keine Verhandlungen mit anderen Krypto-Firmen über mögliche Deals gibt.

Medienberichte hatten zuvor unter Berufung auf anonyme Quellen davon gesprochen, dass die Geschäftsführung zwischen Dezember und Januar bereits derartige Verkäufe verhandelt hatte, etwaige Interessenten sollen größere Player der Kryptobranche wie Coinbase gewesen sein. Nun widerspricht Blockchain.com derartigen Gerüchten allerdings vehement:

„Nein, keine Geschäftsteile von Blockchain.com stehen zum Verkauf. Blockchain.com sieht sich in der Rolle des Käufers, nicht des Verkäufers.“

Jedoch entspricht es durchaus der Wahrheit, dass das Krypto-Unternehmen seit Oktober 2022 nach neuem Investitionskapital sucht. Eine Finanzierungsrunde aus diesem Zeitraum hätte den Unternehmenswert auf 3 bis 4 Mrd. US-Dollar katapultieren sollen, wie Bloomberg damals berichtete. Hintergrund dieser Bemühungen ist, dass auch Blockchain.com hart vom anhaltenden Bärenmarkt getroffen wurde.

Obwohl das Unternehmen nicht abstreitet, dass es neue Finanzierungsmöglichkeiten sucht, sollen diese keinesfalls durch Verkäufe von eigenen Assets erreicht werden. Die zugehörige Investmentfirma des Finanzdienstleisters ist zuletzt jedoch aus dem Startup PolySign ausgestiegen, was die brenzlige Lage vermutlich unterstreicht.

Um dem Kostendruck anderweitig zu entgegnen, musste Blockchain.com im Januar dann sogar knapp 110 Mitarbeiter bzw. 28 % der Belegschaft entlassen, obwohl erst im Juli 2022 schon 150 Stellen gestrichen werden mussten, nachdem durch fehlende Kreditrückzahlungen seitens des insolventen Krypto-Hedgefonds Three Arrows Capital (3AC) eine große Lücke in die Finanzen des Krypto-Dienstleisters gerissen wurde.

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