Dänische Finanz- und Arbeitsrechtler haben mit rechtlichen Schritten gegen die Großbank Nordea gedroht, nachdem diese bekanntgegeben hat, dass sie Mitarbeitern ab dem 28. Februar verbieten werde, Bitcoins zu besitzen.

Gegenüber dem lokalen Radiosender Danmarks Radio (DK) hat der Vorsitzende des dänischen Finanzbundes Kent Petersen erklärt, dass er, ebenso wie der Gewerkschaftsberater der DJØF Niels Mosegaard, den Schritt Nordeas, der am Montag bekannt wurde, verurteile.

Nordea ist Skandinaviens größte Bank, womit diese Regelung dazu führen wird, dass 31.500 Menschen jegliche Beteiligungen an Bitcoin bis zum 28. Februar abstoßen müssen.

"Das würden wir als Rechtsverletzung gegen den Einzelnen betrachten", sagte Petersen gegenüber DK als er nach möglichen rechtlichen Schritten gegen diese Verletzung der Mitarbeiterrechte gefragt wurde. "Schließlich herrscht in Dänemark immer noch ein gewisser Grad an Freiheit zu investieren, wenn es kein Risiko für das Unternehmen, in dem man arbeitet, darstellt."

Er fügte auch hinzu, dass rechtliche Schritte in Erwägung gezogen werden könnten, wenn ein Mitglied dieser beiden Organisationen wegen Bitcoin-Besitzes nach dem 1. März gefeuert werden sollte. Die Mehrheit der Mitarbeiter bei Nordea sind laut The Next Web Mitglied in einer der beiden Gewerkschaften.

Nordea hat diese Entscheidung als Vorbeugungsmaßnahme verteidigt, die verhindern soll, dass Mitarbeiter sich auf "kriminelle" oder "unethische" Weise an einem "unregulierten Markt" beteiligen.

Medienleiter Stine Green Paulsen hat außerdem der Schlussfolgerung von Finans.dk zugestimmt, dass sie vor diesem Stichtag technisch gesehen "so viele Bitcoins kaufen können, wie sie möchten". Allerdings hat er hinzugefügt, dass das "nicht empfehlenswert" ist.

Dänemark erlebt im Moment eine wachsende Ablehnung gegenüber Bitcoin seitens der Regulationsbehörden, da das Land einer der Hauptwirkungsbereiche von Nordea ist.

Letzten Monat hat der Vorstand der dänischen ZentralbankNutzer gewarnt, sich von dieser Kryptowährung "fern zu halten" und beschrieb diese sogar als "tödlich".

Gleichzeitig bedeutete die Übernahme einer großen dänischen Sportmannschaft durch Bitcoin Suisse, dass das Land nun eine "Bitcoin-Arena" hat. Die Spieler dieser Mannschaft könnten die ersten Sportprofis werden, die ihr Gehalt in BTC bekommen.

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