Nvidia (NASDAQ: NVDA), ein amerikanischer Hersteller von Grafikprozessoren (Graphics Processing Units, GPUs), berichtete kürzlich, dass das Unternehmen 243 Mio. Euro aus Prozessorverkäufen an den Kryptomarkt erwirtschaftete. Dies geht aus einem Bericht von Bloomberg vom 10. Mai hervor.

Dies ist das erste Mal, dass Nvidia Informationen bezüglich seiner Einnahmen aus Chip-Verkäufen an den Krypto-Mining-Markt veröffentlicht. Laut Susquehanna Analyst Christopher Rolland wurde erwartet, dass die Umsätze von Nvidia im Bereich Mining-Hardware im ersten Quartal mit rund 168 Mio. Euro deutlich niedriger liegen.

Nvidia CEO Jensen Huang erklärte, dass sie aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach GPUs von Krypto-Minern die Erwartungen übertreffen konnten, was zu höheren Preisen führte. "Krypto-Miner haben im Quartal viele unserer GPUs gekauft, und das hat die Preise in die Höhe getrieben", behauptete Huang. Hohe Preise verhinderten, dass andere Verbraucher wie z. B. Gamer, die neuste GeForce-Grafikkartenserie kauften.

Nvidias Krypto-Verkäufe im ersten Quartal beliefen sich auf über 9 Prozent des Gesamtumsatzes des Unternehmens, das bei 2,69 Mrd. Euro lag. Chips für das Krypto-Mining machten 76 Prozent des OEM-Umsatzes (Original Equipment Manufacturer) aus, was gegenüber dem letzten Quartal ein Plus von 115 Prozent bedeutete. Bei der Herstellung von OEM-Komponenten handelt es sich um solche, die von einem Unternehmen hergestellt und dann in einem Produkt verwendet werden, das von einem anderen Unternehmen vertrieben wird.

Nvidia sagte in einer Gewinnansage, dass die Verkäufe an den Kryptomarkt im nächsten Quartal wahrscheinlich um zwei Drittel zurückgehen werden. Der Umsatz der Miner ging Anfang des Jahres zurückgehen, als die Märkte für Kryptowährungen nach den Rekordhochs im Dezember 2017 eine Korrektur durchmachten. Hashrates sind weiter gewachsen, was darauf hindeutet, dass der Mining-Pool weltweit weiter wächst.

Der Hauptkonkurrent von Nvidia, Advanced Micro Devices (AMD) gab im April bekannt, dass das Unternehmen 10 Prozent des Gesamtumsatzes aus Krypto und Blockchain-bezogenen Verkäufen generiert. Lisa Su, CEO des Unternehmens, wies auf das Potenzial der Blockchain-Technologie hin, betonte jedoch, dass dies nicht der Hauptwachstumsfaktor sei.

"Wir haben das Gefühl, dass wir eine sehr gute Vorstellung davon haben, wofür unsere Produkte eingesetzt werden. Es ist ein schöner Wachstumsfaktor [Blockchain oder Mining], aber es ist sicherlich nicht der dominierende Wachstumsfaktor in unserer Geschichte."

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