Die jüngst geschaffene rechtliche Klarheit im Bereich der Krypto-Verwahrungsdienstleistungen durch die amerikanische Aufsichtsbehörde OCC wird in erster Linie für institutionelle Investoren einen großen Vorteil mit sich bringen, wie OKCoin Geschäftsführerin Hong Fang meint.

„Die institutionellen Investoren werden davon am meisten profitieren“, so Fang dementsprechend gegenüber Cointelegraph.

Dem fügt sie hinzu:

„Privatanleger haben bereits eine breite Palette an Auswahlmöglichkeiten und Präferenzen. Nichtsdestotrotz bin ich darauf gespannt, dass sich nun immer mehr Banken für Kryptowährungen öffnen, was für bessere Verbindungen zum Bankensystem, breitere öffentliche Wahrnehmung und mehr rechtliche Klarheit sorgen wird. Die Benutzerfreundlichkeit ist der große Gewinner.“

OCC sorgt für Klarheit

Am 22. Juli hat das „U.S. Office of the Comptroller they can custody cryptocurrenciesof the Currency“ (OCC), die Aufsichtsbehörde für das amerikanische Kreditwesen die rechtliche Grauzone um Krypto-Verwahrungsdienstleistungen aufgehoben. Dementsprechend dürfen Banken, die über eine behördliche Genehmigung verfügen, zukünftig Kryptowährungen verwahren.

„Die Entscheidung der OCC ist eine gute Nachricht für die Kryptobranche, da Kryptowährungen für Banken ab sofort als legitime Anlageklasse gelten“, wie Fang meint. Und weiter: „Die OCC hat einen wichtigen Meilenstein gesetzt, indem sie traditionellen Banken erlaubt, Verwahrungsdienstleistungen für Kryptowährungen anzubieten. Dadurch stärkt sie das gesamte Finanzsystem und sorgt für eine bessere finanzielle Inklusion.“

Fang ist überzeugt, dass die neue Klarheit eine zunehmende Expansion der Kryptobranche zur Folge haben wird.

Bieten Banken bald Krypto-Verwahrung an?

Der nächste logische Schritt scheint nun zu sein, dass immer mehr Banken in die Kryptobranche einsteigen. „Banken werden sich auch zukünftig danach richten, welche Produkte und Dienstleistungen ihre Kunden nachfragen“, wie Fang zunächst feststellt. Und weiter: „Dementsprechend hängt der Ausbau auf Krypto-Verwahrungsdienstleistungen davon ab, was der Kundenstamm der jeweiligen fordert und wie sich Kryptowährungen im Mainstream etablieren.“

In der Kryptobranche gibt es bereits mehrere Unternehmen, die auf die Verwahrung von Kryptowährungen spezialisiert, jedoch keine Banken sind. Fang ist deshalb gespannt, wie sich die Zusammenwirkung zwischen bestehenden Firmen und dem Bankenwesen in naher Zukunft entwickelt.