Die Kryptobörse OKX hat im Rahmen des monatlichen Proof-of-Reserves-Berichtes offengelegt, dass sie über 7,5 Milliarden US-Dollar an Reserven in Bitcoin (BTC), Ether (ETH) und Tether (USDT) verfügt. Unter Berufung auf Daten der Blockchain-Analysefirma CryptoQuant behauptet OKX, unter den "großen Börsen die größten sauberen Vermögenswertreserven" zu haben.

OKX behauptet, dass die Reserven das Kundenvermögen vollständig decken. In dem Bericht heißt es, die aktuelle Deckung beläuft sich auf 105 Prozent für BTC, 105 Prozent für ETH und 101 Prozent für USDT.

Der Begriff "sauber" wird bei Proof-of-Reserves verwendet, um Krypto-Assets zu beschreiben, die nicht aus Plattform-Token bestehen und ausschließlich aus Krypto-Assets mit hoher Marktkapitalisierung wie BTC, ETH und USDT bestehen.

CryptoQuant überwacht PoRs in der Branche. Eine saubere Reserve wird von der Firma wie folgt definiert:

"Eine saubere Reserve ist die Gesamtreserve jeder Börse, ausgenommen der nativen Token der Börse. Für die Börse könnte ein Liquiditätsrisiko bestehen, wenn ein selbst ausgegebener Token einen beträchtlichen Prozentsatz der Gesamtreserve ausmacht. Daher haben wir die saubere Reserve verwendet, um die Liquidität jeder Börse transparent darzustellen."

Die Analysefirma ist zu dem Schluss gekommen, dass die Vermögenswerte von OKX zu 100 Prozent sauber sind. er PoR-Bericht, der auf der Website von OKX verfügbar ist, enthält historische Daten zu den Reserve-Verhältnissen und Verbindlichkeiten. Laut dem Unternehmen hat es mehr als 23.000 Adressen im Rahmen seines Merkle-Tree-PoR-Programms veröffentlicht "und wird diese Adressen weiterhin verwenden, um der Öffentlichkeit den Asset-Fluss anzeigen zu können".

Viele Leute aus der Branche fordern seit dem Zusammenbruch von FTX im November 2022 mehr Details und Transparenz im Hinblick auf die Liquidität. Zu diesem Zweck sollen Proof-of-Reserves-Berichte verwendet werden. Seitdem haben viele Kryptobörsen Drittanbieter-Berichte veröffentlicht, darunter Binance, KuCoin, Crypto.com und Bitfinex.

Im Dezember haben die Wirtschaftsprüfungsgesellschaften Mazars und Armanino Kryptodienstleistungen aus ihrem Portfolio gestrichen, wodurch Börsen dort nun keine Prüfungen mehr durchführen lassen können. Zu dieser Streichung kam es in einer entscheidenden Zeit. Armanino war die Prüfungsgesellschaft für FTX und wurde von nicht-kryptoaffinen Kunden dazu gedrängt, diese Dienstleistungen nicht mehr anzubieten, da sie Probleme bei der nun insolventen Firma nicht erkannt hatte.