Der beliebte KI-Chatbot ChatGPT ist in Italien nun nicht mehr verboten, nachdem die von der italienischen Datenschutzbehörde Garante angeprangerten Datenschutzbedenken ausgeräumt wurden.

Am 31. März wurde ChatGPT von OpenAI in Italien vorübergehend verboten, weil die Aufsichtsbehörde die Meinung vertrat, der KI-Chatbot verstoße gegen die Datenschutzgrundverordnung der Europäischen Union.

Am 29. April gab der CEO von OpenAI Sam Altman bekannt, dass ChatGPT "in Italien wieder verfügbar" sei. Welche Schritte das Unternehmen genau unternommen hat, um die Transparenzanforderungen der italienischen Regulierungsbehörde zu erfüllen, erwähnte er allerdings nicht.

Um dieses Verbot aufzuheben muss ChatGPT unter anderem seine Datenverarbeitungspraktiken offenlegen und Maßnahmen im Hinblick auf die Altersbeschränkung einführen. Wie die italienische Aufsichtsbehörde mitteilte, war das vorübergehende Verbot eine Reaktion auf eine Datenpanne bei ChatGPT am 20. März.

Das plötzliche Verbot hat zunächst eine Welle im Hinblick auf eine mögliche Regulierung von KI ausgelöst. Die Bereitschaft von ChatGPT, den lokalen Behörden rasch entgegenzukommen, wird jedoch als ein insgesamt positiver Schritt betrachtet und von seinen Nutzern weltweit begrüßt.

Die Gesetzgeber in der Europäischen Union arbeiten an einem neuen Gesetzentwurf zur Überwachung der KI-Entwicklungen.

Wie Cointelegraph berichtete will der Gesetzesentwurf KI-Tools nach ihrem Risiko auf Grundlage ihrer Fähigkeiten klassifizieren. Die Risikostufen fangen bei "minimal" an und gehen bis "unannehmbar". Dem Gesetzentwurf zufolge werden risikoreiche Instrumente zwar nicht vollständig verboten, aber dafür werden ihnen strengere Transparenzanforderungen auferlegt.

Wenn das Gesetz grünes Licht bekommt, müssen generative KI-Tools, darunter ChatGPT und Midjourney, die Verwendung von urheberrechtlich geschütztem Material beim KI-Training offenlegen.