Paraguay gilt unter einigen Leuten als potenzieller Hotspot für die Akzeptanz von Kryptowährungen, da die Stromkosten und die Steuern relativ niedrig sind. Die Regierung hat diese Chance erkannt und eine neue Gesetzgebung zu digitalen Vermögenswerten auf den Weg gebracht. 

Am 25. Mai wurde ein Gesetzentwurf zur Regulierung des Handels mit Kryptowährungen, des Mining und der Verwahrung von Kryptowährungen vom paraguayischen Kongress mit 40 zu 12 Stimmen gebilligt. Der Gesetzentwurf muss nun noch vom Senat ratifiziert werden und wird dann Präsident Mario Abdo Benítez zur Unterzeichnung vorgelegt.

Das Gesetz gilt für jeden in Paraguay, der im Bereich Mining, Kommerzialisierung, Handel, Übertragung, Produktion, Verwahrung oder Verwaltung von Kryptowährungen und damit in Zusammenhang stehenden Funktionen arbeitet. Die Gesetzgebung sieht finanzielle und rechtliche Garantien für Unternehmen und Privatpersonen vor. Gleichzeitig werden aber auch Beschränkungen im Hinblick auf den Stromverbrauch und die Besteuerung festgelegt.

Im Artikel 11 des Gesetzentwurfs heißt es: "Krypto-Mining wird als industrielle und innovative Tätigkeit betrachtet. Solche Tätigkeiten profitieren von allen in der nationalen Gesetzgebung vorgesehenen Mechanismen und Anreizen."

Es gibt allerdings auch Gegner dieser Regulierung. Die paraguayische Zentralbank sowie die Haushaltskommission lehnen digitale Währungen ab und sie bezeichneten diesen Schritt als "hochriskantes Projekt ohne Nutzen für den Staat". Auch hier wurden die gängigen Argumente vorgebracht, dass Kryptowährungen kriminelle Aktivitäten unterstützen und die Stromkosten erheblich steigern würden.

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Paraguay ist nicht das einzige Land in Lateinamerika, dass sich aktiv mit der Regulierung von digitalen Vermögenswerten beschäftigt. El Salvador hat den Trend der Legalisierung im Juni 2021 losgetreten, als das Land Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel einführte. Auch in Brasilien, Argentinien, Uruguay und Panama wird über eine Krypto-Regulierung diskutiert.

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