Der ehemalige Kommissar der US-amerikanischen Börsenaufsicht (SEC), Paul Atkins, hat sich als Spitzenkandidat für den Vorsitz der Behörde unter der neuen Regierung des designierten Präsidenten Donald Trump herauskristallisiert.

Atkins ist für seine innovationsfreundliche Haltung und seine Krypto-Expertise bekannt und soll laut einem X-Beitrag der Finanzreporterin Eleanor Terrett in der Lage sein, „die Behörde zum sogenannten ‚Goldstandard‘ zurückzuführen“.

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Quelle: Eleanor Terrett

Die mögliche Ernennung von Atkins kommt allerdings inmitten von Spekulationen, dass die Trump-Administration die Aufsicht über Kryptowährungen von der SEC auf die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) verlagern könnte, was eine wichtige politische Änderung signalisieren würde, die erhebliche Auswirkungen auf die Kryptoindustrie haben könnte.

Falls Atkins nach dem Rücktritt von Gary Gensler im Januar 2025 den Vorsitz der SEC tatsächlich übernimmt, könnte dies bedeuten, dass die Krypto-Regulierung der USA zukünftig eher Innovation fördern und nicht hemmt.

CFTC statt SEC?

Berichten zufolge erwägt Trump jedoch, die Aufsicht über Kryptowährungen und Kryptobörsen von der SEC auf die CFTC zu übertragen.

Damit würde die Zuständigkeit für die Regulierung digitaler Vermögenswerte, die vereinzelt bereits als Handelswaren (Commodities) eingestuft werden, wie z. B. Bitcoin, auf eine Behörde verlagert, die allgemein als innovationsfreundlicher gilt.

Unter der Leitung des ehemaligen CFTC-Vorsitzenden Chris Giancarlo, der während Trumps erster Amtszeit die Behörde leitete, hat sich diese bereits 2017 mit der Zulassung von Bitcoin-Optionen (BTC) einen Ruf als Befürworter von Krypto-Innovationen erworben.

Gensler hinterlässt verbrannte Erde

Genslers Amtszeit als SEC-Vorsitzender war hingegen von einem aggressiven Ansatz der „Regulierung durch Strafverfolgung“ geprägt, der von der Kryptoindustrie als wachstums- und innovationshemmend kritisiert wurde.

Mit Gesnlers Ausscheiden aus dem Amt am 20. Januar 2025 scheint die USA einen bedeutenden Schritt weg von dessen Krypto-Regulierung zu machen, die durch häufige Klagen und unzureichend klare Richtlinien für Krypto-Unternehmen gekennzeichnet war.

Nachdem Trump im Wahlkampf versprochen hatte, Gensler zu entlassen und durch einen kryptofreundlichen SEC-Chef zu ersetzen, haben inzwischen 18 US-Bundesstaaten Klage gegen die Regulierungsbehörde und ihre Kommissare wegen „unfairer Verfolgung“ der Kryptoindustrie eingereicht.

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