Das in New York regulierte Finanzunternehmen Paxos hat eine Blockchain-Abwicklungsplattform eröffnet. Das Unternehmen ist gleichzeitig der Emittent eines Stablecoin, der an den US-Dollar gekoppelt ist.

Die Plattform Paxos Settlement Service wurde Ende 2019 angekündigt. Nun hat die Paxos Trust Company das Produkt zur Abwicklung ausgewählter, in den USA notierter Aktiengeschäfte zwischen den beiden Broker-Dealern Credit Suisse und Instinet auf den Markt gebracht. Die Credit Suisse ist ein Schweizer Finanzdienstleistungsunternehmen und Instinet ist ein Unternehmen, das zur Nomura Group gehört, wie es in einer Mitteilung vom 20. Februar heißt.

Paxos: SEC-Registrierung als Clearingstelle in 2020

Wie berichtet wurde, wird der Paxos Settlement Service herausgebracht. Dabei greift eine Ausnahmeregelung der großen US-Finanzregulierungsbehörde SEC. Diese Ausnahmeregelung besagt, dass die Behörde keine Maßnahmen gegen Paxos ergreifen wird, wenn das Unternehmen seine Abwicklungsplattform eröffnet.

Paxos will im Jahr 2020 jedoch nach wie vor einen Antrag auf Registrierung als Clearingstelle bei der SEC einreichen. Damit kann das Unternehmen seinen Abwicklungsservice allen Broker-Dealern anbieten, so die Ankündigung.

Société Générale tritt Paxos Settlement Service bei

Paxos Settlement Service ist ein privates, auf Zugriffsberechtigungen basierendes Blockchain-Tool, das es den Teilnehmern ermöglichen soll, Wertpapiergeschäfte direkt miteinander abzuwickeln. In seiner ersten Verwendung ermöglicht der Dienst der Credit Suisse und Instinet den gleichzeitigen Austausch von Bargeld und Wertpapieren zur Abwicklung von Geschäften. Das dritte Mitglied, das französische Konglomerat Société Générale, will bald ebenfalls über den Paxos Settlement Service in den USA notierte Aktienhandelsgeschäfte abwickeln.

Die Führungskräfte der gemeinsamen Initiative zeigten sich zuversichtlich, dass die neue Plattform für mehr Effizienz und langfristige Kostenvorteile in der globalen Wertpapierabwicklung und im globalen Handels sorgen werde. Emmanuel Aidoo, der Leiter des Bereichs für digitale Vermögenswertmärkte bei Credit Suisse, betonte, dass die Plattform Paxos sich an die geltenden Vorschriften halte:

"Die Initiative kann eine große Effizienz und Kosteneinsparungen im Nachhandelszyklus erzielen. Paxos Settlement Service nutzt eine Blockchain-Technologie, die mit den geltenden Vorschriften konform ist. Damit können wir wichtige Schritte in Richtung einer sich entwickelnden Marktstruktur und der Freisetzung von Kapital machen, das in alten Abwicklungsprozessen gefangen ist."

Paxos wurde bisher von mehreren großen Regulierungsbehörden in den USA unterstützt. Nach der Genehmigung durch die New Yorker Finanzaufsicht brachte das Unternehmen im Jahr 2018 einen an den US-Dollar gekoppelten Stablecoin namens Paxos Standard (PAX) auf den Markt. Ein Jahr später brachte Paxos einen Gold-Token namens PAX Gold (PAXG) auf den Markt, der auf der Ethereum-Blockchain basiert. Wie berichtet wurde, genehmigte die New Yorker Finanzaufsicht die Ausgabe des Altcoin und beschrieb ihn als "die erste an Gold gekoppelte virtuelle Währung im Bundesstaat New York".