Die bekannte US-amerikanische Zahlungsplattform PayPal will seine Niederlassung in San Francisco schließen. Der Hauptsitz in San Jose bleibt allerdings weiter bestehen.

Laut einem Bericht von TechCrunch vom Mittwoch will das Zahlungsunternehmen seine Büros in der Innenstadt von San Francisco sowie Xoom, die Abteilung für internationale digitale Geldtransfers, schließen. Bei Redaktionsschluss hat PayPal mehrere offene Stellenausschreibungen für San Francisco sowie für 17 weitere Standorte in den USA und 32 Standorte weltweit.

Ein PayPal-Sprecher erklärte, das Unternehmen würde mit dieser Schließung seine "globale Büropräsenz" evaluieren. Eine weitere Quelle aus dem Umfeld von PayPal sagte, die Mitarbeiter in San Francisco werden von zu Hause aus arbeiten können.

PayPal veröffentlichte am Mittwoch seinen Ergebnisbericht für das erste Quartal 2022 und meldete ein Zahlungsvolumen in Höhe von insgesamt 323 Milliarden US-Dollar und Transaktionseinnahmen in Höhe von rund 6,5 Milliarden US-Dollar. Die Transaktionseinnahmen umfassen auch die Gebühren für den "Kauf und Verkauf von Kryptowährungen".

Seit PayPal im Jahr 2021 bekanntgegeben hat, Kryptowährungen akzeptieren zu wollen, hat sich das Unternehmen zunehmend mit digitalen Vermögenswerten beschäftigt und in diesem Rahmen sogar die Entwicklung eines Stablecoin untersucht. Außerdem hat das Zahlungsunternehmen im Februar einen Beraterstab eingerichtet, der sich mit Entwicklungen im Zusammenhang mit Krypto, Blockchain und digitalen Währungen beschäftigt.

In diesem Zusammenhang: Krypto und PayPal: Nachfrage nach Dienstleistungen übertrifft alle Erwartungen

In der Region um San Francisco sind viele große Krypto- und Tech-Unternehmen. Einige Firmen sind in den letzten Jahren allerdings abgewandert, weil unter anderem Mitarbeiter von zu Hause aus arbeiten wollten. Die große Kryptobörse Coinbase kündigte im Mai 2021 an, ihren Hauptsitz in San Francisco im Jahr 2022 schließen zu wollen, da sie überwiegend in Heimarbeit arbeiten möchte.

Der CEO von Kraken Jesse Powell erklärte im April, die Börse habe ihren globalen Hauptsitz in der Stadt geschlossen, weil mehrere Mitarbeiter auf dem Weg zum und vom Büro "angegriffen, belästigt und ausgeraubt" worden seien.