Der Krypto-Kritiker und Gold-Fürsprecher Peter Schiff legt sich selbst an Ostern wieder mal auf Twitter mit der Krypto-Community an.

So meint Schiff, dass Gold in den kommenden Jahren „glänzen“ wird, während Bitcoin (BTC) „zurück auf den Boden der Tatsachen kracht“.

„Bitcoin-Jünger verstehen Geld nicht“

In einem entsprechenden Tweet vom 11. April prognostiziert Schiff, dass sich das Blatt der Bitcoin-Anleger, die sich wegen der vergleichsweise starken Kursentwicklung der Kryptowährung über Gold-Investoren lustig machen, bald wenden wird.

Den Grund für die zukünftig geänderten Kräfteverhältnisse unter den Bitcoin- und Gold-Anlegern sieht Schiff darin, dass Gold im Wert steigen wird, während Bitcoin abstürzt.

So schreibt er:

„In den letzten paar Jahren haben sich die Bitcoin-Anleger immer wieder über Gold-Anleger lustig gemacht, weil #Bitcoin so viel mehr Gewinn gemacht hat als #Gold. In den nächsten Jahren wird sich das Blatt jedoch wenden, aber nicht, weil Gold dann mehr steigt als Bitcoin, sondern weil Gold glänzen wird, während Bitcoin zurück auf den Boden der Tatsachen kracht.“  

— Peter Schiff (@PeterSchiff), 11. April 2020

Schiff wehrt sich zudem dagegen, dass die Krypto-Community ihm vorwirft, die Technologie hinter Bitcoin nicht richtig zu verstehen und deshalb nur mangelnde Expertise über die Kursentwicklung der Kryptowährung zu haben. Dahingehend entgegnet der Gold-Fürsprecher nun, dass die „Bitcoin-Jünger“ hingegen unzureichende Kenntnisse über die Funktionsweise von Geld hätten:

„Die Bitcoin-Jünger meinen, dass ich nichts von Technologie verstehe, aber wenn ich mit ihnen auf Twitter diskutiere, stelle ich immer wieder fest, wie wenige von ihnen etwas von Geld verstehen. Das erklärt auch, warum sie #Bitcoin so leicht auf den Leim gegangen sind und #Gold so sehr ablehnen.“

Krypto-Community reagiert

Die Krypto-Community reagierte auf die Tweets von Schiff mit einer Mischung aus Sarkasmus und Solidarität mit Gold-Anlegern, wobei die Nutzer versuchten, sich gegenseitig dabei zu übertreffen, alte Zitate von Schiff zu finden, in denen er die Kryptowährung schon schlecht redete, als sie noch im dreistelligen Bereich war.

So erwidert ein Bitcoin-Fürsprecher zum Beispiel, dass Gold schlichtweg „veraltet“ ist:

„Wir schreiben das Jahr 2020 und es wird langsam Zeit, dass wir aufhören, glänzende Steine als Wertaufbewahrungsmittel zu nutzen. Das hat für die Höhlenmenschen noch super funktioniert, aber wir sind heute schon viel weiter fortgeschritten. #Bitcoin ist einfach das bessere Geld und ein besseres Wertaufbewahrungsmittel.“

Ein weiterer Bitcoin-Anleger zeigt sich dahingegen versöhnlicher: „Viele von uns besitzen auch Gold“, eine Aussage, die auch von vielen anderen Krypto-Anlegern gestützt wird, die neben Bitcoin auch in das Edelmetall investieren.

Abschließend wird Schiff noch vorgeworfen, aus niederen Motiven gegen die Kryptowährung zu schießen:

„Warum machst du daraus Gold gegen Bitcoin, wenn der eigentliche Gegner aller Anleger die zügellose Geldpolitik der Regierungen ist? Oder rührst du nur die Werbetrommel für dein eigenes Geschäft?“

Die Investmentfirma Van Eck hatte Anfang April eine Studie veröffentlicht, die im bisherigen Jahr 2020 eine steigende Korrelation zwischen Gold und Bitcoin festgestellt hat. Vielleicht sitzen die beiden Anlageklassen also sehr wohl im gleichen Boot.