In den vergangenen paar Tagen ist Bitcoin (BTC) von den neuen Rekordhöhen über 60.000 US-Dollar zurück unter die psychologisch wichtige Marke von 50.000 US-Dollar abgerutscht. Allerdings ist dies noch längst nicht das Ende des momentanen Rekordlaufs, wie der viel zitierte Krypto-Experte PlanB meint.

Nachdem dieser den Crash am Freitag bereits als „Erleichterung“ bezeichnet hatte, gab er noch am selben Tag zu bedenken, dass kein Investitionsprodukt ununterbrochen „in einer geraden Linie nach oben geht“. Dahingehend führte er aus:

„Bis zu diesem Monat ist #Bitcoin 6 Monate in Folge nach oben gegangen. Es sieht so aus, als ob wir nun den großen Abschwung zur Halbzeitpause machen, den wir auch bei den Rekordläufen von 2013 und 2017 auf halber Strecke vollzogen haben.“

PlanB ist in der Kryptobranche allen voran als Erfinder des Stock-To-Flow-Prognosemodells (S2F) bekannt, das die langfristige Kursentwicklung der Kryptowährung anhand der vierjährigen Kurszyklen um die regelmäßig wiederkehrenden Bitcoin-Halvings, also die Halbierungen der Anstiegsrate, abbildet. Die hauptsächliche Variable für die Berechnungen ist dementsprechend die zunehmende Verknappung bzw. die Verringerung des vorhandenen Angebots von Bitcoin.

In den vergangenen Monaten hat die marktführende Kryptowährung ihr Rekordhoch von 2017 deutlich in den Schatten gestellt, indem sie dieses am 14. April mit einer neuen Bestmarke von fast 65.000 US-Dollar beinahe mehr als verdreifacht hat. Seitdem geht es jedoch scheinbar im Sturzflug wieder nach unten, wodurch der Kurs am 23. April zwischenzeitlich sogar auf ein Tief von 47.500 US-Dollar crashte, was einen Rückgang von deutlichen 26 % bedeutet. Nichtsdestotrotz ist dieser Abschwung völlig im Rahmen der Normalität, wie PlanB bestätigt.

Seine These, dass es sich vielmehr um den üblichen Abschwung auf halber Strecke handelt, untermauert der Experte anhand einer grafischen Darstellung, die die Kursentwicklungen während der vorherigen Kurszyklen abbildet (siehe unten). In den Jahren 2012, 2016 und 2020 gab es jeweils Bitcoin-Halvings, auf die anschließend in den Jahren darauf, also 2013, 2017 und 2021, jeweils ein Rekordlauf folgte.

Wie hier ersichtlich ist, gab es auch in früheren Rekordläufen zwischenzeitlich deutliche Rückgänge auf dem Weg nach oben (siehe Kreis). Die Daten von TradingView zeigen, dass der Rekordlauf von 2013 zwischen April und Juli einen noch heftigeren Crash von 75 % hingelegt hat, ehe in den nachfolgenden Monaten weitere satte Gewinne verzeichnet werden konnten.

Im September 2017 ging es für Bitcoin derweil 40 % abwärts, doch diesen Absturz quittierte die marktführende Kryptowährung später mit einem neuen Rekordhoch, das noch bis vor kurzem Bestand hatte.

Der Vergleich mit der Vergangenheit lässt also vermuten, dass auch die aktuelle Kletterpartie von Bitcoin noch längst nicht am Ende angekommen ist. Vielmehr bliebe demnach sogar noch erstaunlich viel Raum für weitere Zugewinne. Sowohl die früheren Kursentwicklungen (blaue Graphen) als auch die von den beiden Varianten des Stock-To-Flow-Modells ausgegebenen Prognoseziele (grüne Linien) sagen demnach noch in diesem Zyklus einen Aufschwung bis über 100.000 US-Dollar vorher.