US-Präsidentschaftskandidat Robert F. Kennedy Jr. verspricht, die angebliche regulatorische Feindseligkeit gegenüber Kryptowährungen zu beenden, falls er gewählt wird. Er behauptet in diesem Zusammenhang, dass die Bedrohung der „Transaktionsfreiheit“ ein Thema für die Amerikaner vor der Wahl im November ist.
„Wir brauchen die Souveränität über unsere eigenen Wallets und die Transaktionsfreiheit“, sagte Kennedy am 30. Mai vor Reportern auf der Krypto-Konferenz Consensus. „Wir brauchen eine dezentralisierte Währung, die transparent ist, als Bollwerk gegen Totalitarismus.“
Als Grund für die Notwendigkeit finanzieller Souveränität nannte er das Einfrieren von Fiat- und Kryptowährungen durch die kanadische Regierung im Jahr 2022 im Zusammenhang mit den Protesten des „Freedom Convoy“ gegen die Impfpflicht für Trucker.

Das kanadische Bundesgericht erklärte diese Maßnahmen im Januar für unangemessen und verfassungswidrig.
„Die Feindseligkeit der Biden-Administration gegenüber Bitcoin treibt diese Technologie ins Ausland“, mahnte Kennedy und fügte hinzu, dass die US-Gesetze Krypto-Unternehmen in die Schweiz und nach Singapur vertrieben hätten.
„Wir müssen sicherstellen, dass Amerika das Zentrum der Blockchain-Technologie bleibt.“
Sollte er zum Präsidenten gewählt werden, versprach Kennedy, „die Feindseligkeit gegenüber Kryptowährungen“ seitens der Federal Reserve und der Regulierungsbehörden – allen voran der US-Börsenaufsicht SEC und der Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) – zu beenden.
„Ich werde dafür sorgen, dass Kryptowährungen so reguliert werden, dass die Verbraucher vor bösartigen Machenschaften und Pump-and-Dump-Betrug geschützt sind“, so der Politiker.
„Wirklich dezentralisierte Währungen sollten gefördert werden, und wir sollten den Kapitalfluss in diese Währungen fördern. Das werde ich als Präsident tun.“
Der seit kurzem verurteilte Verbrecher und Präsidentschaftskandidat Donald Trump versprach Anfang dieser Woche ebenfalls, dass er im Falle seiner Wahl dafür sorgen würde, dass „die Zukunft der Kryptowährungen“ auf die USA ausgerichtet sein wird.
Kennedy kandidiert als unabhängiger Kandidat mit einer relativ geringen Chance, die Präsidentschaft zu erlangen.
Laut FiveThirtyEight-Umfragen vom 30. Mai liegt er bei 9,8 %, verglichen mit 41,2 % für Spitzenreiter Trump und 39,5 % für Präsident Joe Biden.

Kennedys Beliebtheit ist zuletzt weiter gesunken. Umfragen vom 23. Mai zeigen, dass fast 42 % der Befragten eine ungünstige Meinung von ihm haben – jedoch immer noch niedriger als Trumps 53,7 % und Bidens 55,5 % Unbeliebtheit.
Viele in der US-Kryptoindustrie haben behauptet, dass die SEC keinen Einfluss auf digitale Vermögenswerte hat, da der Kongress keine spezifischen Gesetze verabschiedet hat, die ihr eine solche Zuständigkeit verleihen, und dass Kryptowährungen nicht dem für Wertpapiere maßgeblichen Howey-Test der Regulierungsbehörde entsprechen.
Das hat die SEC bisher jedoch nicht davon abgehalten, mehrere Klagen gegen Kryptofirmen zu erheben, weil diese angeblich gegen Wertpapiergesetze verstoßen und illegal gehandelt haben.
Auch die US-Zentralbank (Fed) und die FDIC stehen Kryptowährungen eher ablehnend gegenüber. Der Risikobericht der FDIC für das Jahr 2023 bezeichnete die Risiken digitaler Vermögenswerte als „neuartig und komplex“, während die Fed im August die Aufsicht über die Beziehungen der Banken zu Krypto-Unternehmen verschärfte.
Die Präsidentschaftswahlen in den USA sind für den 5. November angesetzt.
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