Die große regierungsunabhängige Organisation (NGO) RAO, eine russische Autorenvereinigung, wird eine Blockchain-basierte Finanzplattform für Kredite einführen, die durch geistiges Eigentum gesichert sind. Das geht aus einem Bericht der russischen Nachrichtenagentur TASS vom 16. November hervor.

Alexander Suchotin, der CEO von RAO, erklärte, dass sich das Projekt namens CoFi in der Endphase seiner Entwicklung befindet und im ersten Quartal 2019 gestartet werden soll. Die Plattform soll potenzielle Rechteinhaber von geistigem Eigentum und Investoren, die bereit sind, Darlehen zu vergeben, zusammenbringen.

Der Markt für geistiges Eigentum brauche unbedingt ein System, das eine direkte Kommunikation zwischen Rechteinhabern und Investoren ermöglicht, um Kredite zu vergeben, die durch Patente und andere Formen von geistigem Eigentum gesichert sind, so Sukhotin in einer Diskussionsrunde namens "Cult & Tech: New Content Economy" auf dem Internationalen Kulturforum in St. Petersburg.

Der Generaldirektor von RAO erklärte auch, dass diese Blockchain-fähige Plattform nicht durch auf bestimmte Arten geistigen Eigentums begrenzt sein werde, sondern Patente, Musikwerke und bildende Kunst umfassen werde. In der aktuellen Phase sucht das Unternehmen nach Experten, die verschiedene Formen des Eigentums bewerten, so Suchotin.

Vor kurzem hat die Staatliche Tretjakow-Galerie in Moskau die Einführung eines Blockchain-basierten Kunstförderungssystems angekündigt. Dieses soll Unternehmen ermöglichen, private Spenden zu tätigen, um einen bestimmten Gegenstand aus der Galeriesammlung zu digitalisieren und damit zum Mäzen des Kunstwerks zu werden.

Zuvor hatte der Leiter der staatlichen russischen Großbank Sberbank vorhergesagt, dass die Einführung der Blockchain in ein bis zwei Jahren auf industrieller Ebene stattfinden werde. Er behauptete auch, dass der "Hype um die Technologie nun vorbei" sei und die Blockchain jetzt "in die Phase der industriellen Entwicklung eintritt".