Der russische Mining- und Schmelzriese Nornickel hat mit dem Test seiner digitalen Plattform für den Metallhandel begonnen.

Wie Bloomberg am 5. Dezember berichtete, startete Nornickel den Test seiner Plattform für digitale Metall-Token in Zusammenarbeit mit der physischen Rohstoffhandelsgruppe Trafigura Group Ltd., dem Metallfinanzierungs- und Logistikunternehmen Traxys SA und der Materialtechnologie- und Recycling-Gruppe Umicore SA. Konkret sollen Kunden über die Plattform digitale Token kaufen können, die an Metalle gekoppelt sind, und diese dann gegen physische Dinge eintauschen können.

Große Pläne

Der Nornickel-Chef Vladimir Potanin kommentierte die Produkteinführung und erklärte, das Unternehmen nutze lediglich bestehende Geschäftsbeziehungen und bringe diese in eine neue und moderne Form". Nornickel will den Anteil der Token am Metallhandel in den nächsten Jahren auf 20 Prozent erhöhen.

Die Eröffnung der digitalen Plattform von Nornickel ist planmäßig verlaufen. Der Vizepräsident von Nornickel Andrey Bugrow hatte zuvor erklärt, das Unternehmen hoffe, das Produkt bis Ende 2019 auf den Markt zu bringen und mit dem Token-Handel zu beginnen.

Ehemalige sowjetische Fabriken wieder verwendet

Große Fabriken, die in der Sowjetzeit vor allem in kalten Klimazonen gebaut wurden, rücken langsam in den Fokus von Branchenleuten. Das größte Rechenzentrum der ehemaligen Sowjetunion BitRiver wurde vor etwa einem Jahr in der sibirischen Stadt Bratsk eröffnet. Mittlerweile nutzen die meisten ihrer Kunden die Anlage für das Bitcoin-Mining. 

Das Rechenzentrum ermöglicht es Kryptowährungsbetreibern, den billigen Strom in der einst größten Aluminiumhütte der Welt zu nutzen.

Im vergangenen Jahr kündigte der stellvertretende Gouverneur der Region Leningrad Dimitri Yalo die Entwicklung einer neuen Mining-Anlage in der Region an. Diese soll auf dem Gelände eines ehemaligen sowjetischen Düngemittellabors errichtet werden.