Ein amerikanischer Informatiker hat es geschafft, Bitcoin (BTC) auf einem 52 Jahre alten Apollo Guidance Computer (AGC) zu minen, wie die britischer Tech-Medienplattform IT Pro am 9. Juli berichtet.

Ken Shirriff, ein Reverse-Engineering-Spezialist, soll einen Code ausgearbeitet haben, mit dem er Bitcoin auf einem der ersten Computer mit integrierten Schaltkreisen minen konnte. Diese wurden zur Koordination der Mondlandungen der US-Raumfahrtbehörde NASA in den 60er Jahren verwendet.

Wie Shirriff auf seiner Webseite schrieb, sei die Maschine, auf der er den Bitcoin-Mining-Code habe laufen lassen, der einzige noch funktionierende AGC auf der Welt.

Die Leistung des 15-Bit-AGC ist mit der ersten Generation von Heimcomputern aus den späten 70er Jahren, wie dem Apple II, vergleichbar und auf dem ersten Blick nicht die beste Hardware, um Krypto zu minen. Der Computer hat eine Hash-Leistung von 10,3 Sekunden pro Hash, wie der Ingenieur erklärte. Es würde damit "eine Milliarde Mal so viele Jahre dauern, wie das Universum alt ist, um einen Block zu minen".

Im Vergleich dazu wirbt der Antminer S9, ein beliebter ASIC-Bitcoin-Miner, der vom chinesischen Mining-Riesen Bitmain exklusiv für das Mining von Krypto entwickelt wurde, mit einer Hashrate von ca. 13 Terahash oder 13 Billionen Hashes pro Sekunde (TH/s).

Auf seiner Webseite erklärte Shirriff, dass er auch versucht habe, Bitcoin auf dem 55 Jahre alten Lochkarten-Mainframe IBM 1401 zu minen.

Am 7. Juli berichtete Cointelegraph, dass die Bitcoin-Hashrate ein neues Allzeithoch von 65,19 TH/s erreicht hat. Seitdem ging das Wachstum weiter und noch am selben Tag wurde die Marke von 74 TH/s überschritten. Die Hashrate ist die Anzahl der Berechnungen, die eine bestimmte Hardware oder ein bestimmtes Netzwerk pro Sekunde durchführen kann.

Eine höhere Hashrate zeigt, wie wahrscheinlich es ist, dass die Miner den nächsten Block finden und ihre Belohnung erhalten. Außerdem wird das Netzwerk sicherer, das immer größere Ressourcen für einen 51-Prozent-Angriff nötig werden.