Gary Gensler, der Chef der amerikanische´n Börsenaufsicht SEC, fordert Krypto-Unternehmen nun explizit dazu auf, „sich zu melden und das Gesetz zu befolgen“, nachdem seine Behörde eine wegweisende Einigung mit der Kryptobörse Kraken erreicht hat.
Die entsprechenden Äußerungen hat Gensler am gestrigen 10. Februar im Rahmen der CNBC-Sendung Squawk Box gemacht, in der er besonders Kryptobörsen dazu anhält, sich bei der SEC zu registrieren und geltende Regulierungsvorgaben der USA zu befolgen, denn viele Unternehmen innerhalb der Kryptobranche würden bisher bewusst davon absehen. Dabei kritisiert der SEC-Chef, dass die Geschäftsmodelle vieler Krypto-Projekte „durchzogen sind von Interessenskonflikten“ und dass stark verbandelte Investitionsprodukte von der Behörde „auseinandergepflückt“ werden müssten.
„Wenn diese Branche überleben und erfolgreich sein möchte, dann muss sie sich an die erprobten Regeln und Gesetze zum Schutz der Anleger halten“, so Gensler. Und weiter prangert er Krypto-Unternehmen an: „Nehmt eure Hände aus den Taschen der Kunden und nutzt nicht deren Gelder für eure Zwecke.“
"The storefronts and casinos people are investing in need to comply and disentangle bundled products. The business model is rife with conflicts," says SEC Chair @GaryGensler on #crypto. "If this field has a chance of survival, it needs laws to protect the investing public." pic.twitter.com/FGRrYE1Aov
— Squawk Box (@SquawkCNBC) February 10, 2023
Die harschen Worte von Gensler kommen kurz nachdem die SEC eine Einigung mit der Kryptobörse Kraken erzielt hat, in der sich diese bereiterklärt hat, ihren Staking-Service für US-Kunden einzustellen und eine Strafe in Höhe von 30 Mio. US-Dollar zu zahlen. Nichtsdestotrotz will Kraken über eine Tochterfirma weiterhin Staking für internationale Kunden außerhalb der USA anbieten.
Allerdings gibt es auch Kritik an dem scheinbaren Erfolg der SEC, denn einige Stimmen aus der Krypto-Community sehen darin willkürliche Strafverfolgung gegen eine Branche, für die es bisher noch keine klaren Richtlinien gibt. Selbst die SEC-Kommissarin Hester Peirce kritisiert ihre Behörde scharf, so nennt sie deren Vorgehen „faul und bevormundend“, denn der Staking-Service hätte „den Anlegern bisher gute Dienste geleistet“.
Melde dich bei unseren Sozialen Medien an, um nichts zu verpassen: X, YouTube, Instagram und Telegram – aktuelle Nachrichten, Analysen, Expertenmeinungen und Interviews mit Fokus auf die DACH-Region.