Trotz ungünstiger Prognosen mehrerer Krypto-Analysten und der breiteren Krypto-Community bezüglich der Genehmigung von Spot-Ethereum-Indexfonds (ETF) durch die US-Börsenaufsicht (SEC) meinen einige Beobachter, dass es dennoch „Spielraum für Überraschungen gibt“.

„Falls die SEC zufällig beschließt, die Genehmigung zu erteilen, werden so viele Experten im Abseits stehen“, unkte der Krypto-Trader Matthew Hyland in einem Beitrag vom 17. Mai entsprechend zuversichtlich.

„Wenn 90 % der Leute denken, dass der ETH-ETF abgelehnt wird, und die Mehrheit dieser Leute meint, dass dies zu einem Krypto-Crash führen wird, wer wird dann tatsächlich verkaufen?“, fügte er hinzu und betonte, dass die Erwartung einer Ablehnung ohnehin „eingepreist“ ist. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wird Ethereum laut CoinMarketCap-Daten bei 3.102 US-Dollar gehandelt.

Ethereum-Kursdiagramm. Quelle: CoinMarketCap

Eric Balchunas, ETF-Analyst bei Bloomberg, hat seine prognostizierte Wahrscheinlichkeit für eine Genehmigung zuletzt auf immerhin 35 % geändert, während die breitere Krypto-Community ihre Schätzungen näher an der 7 %-Marke angesetzt hat, wie die in New York ansässige Krypto-Prognoseplattform Polymarket feststellt.

Unterdessen glaubt der institutionelle Analyst der Kryptobörse Coinbase, David Han, dass es bei der letztendlichen Entscheidung noch „Spielraum nach oben für Überraschungen gibt“.

„Wir glauben, dass die Chancen für eine Genehmigung eher bei 30-40% liegen“, sagte Han im monatlichen Prognosebericht von Coinbase, der am 15. Mai veröffentlicht wurde.

Han erklärte, dass die SEC mit der zunehmenden Bedeutung von Kryptowährungen für die Wähler im Vorfeld der im November anstehenden Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten wohl eher weniger wahrscheinlich ihre Haltung zu einer Verweigerung felsenfest beibehalten wird.

„Da Krypto inzwischen als Wahlkampfthema Gestalt annimmt, ist es unserer Ansicht nach auch weniger sicher, dass die SEC bereit wäre, das politische Kapital zu investieren, das zur Unterstützung einer Verweigerung notwendig ist“, erklärte er.

Han argumentierte weiter, dass selbst wenn die ETF-Anträge von VanEck und ARK Invest innerhalb der ursprünglichen Frist am 23. Mai abgelehnt werden, die Möglichkeit besteht, dass ein Rechtsstreit diese Entscheidung kippen könnte.

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