Nach siebenmonatigem Rechtsstreit hat die amerikanische Börsenaufsicht SEC ihren Prozess gegen ein Unternehmen gewonnen, das den Kurs ihrer firmeneigenen Kryptowährung manipuliert haben soll. In Folge dessen wurde eine Strafzahlung in Höhe von 2,8 Mio. US-Dollar angeordnet.

Am 20. April urteilte ein Richter des New Yorker Bezirksgerichts in einem von der Securities and Exchange Commission (SEC) angestrengten Verfahren entsprechend gegen die Hydrogen Technology Corporation und ihren ehemaligen CEO Michael Ross Kane, und verurteilte sie zur Zahlung von 2,8 Mio. US-Dollar an Schadensersatz und zivilrechtlichen Strafen.

Die Summe setzt sich aus rund 1,5 Mio. US-Dollar an „unrechtmäßigen“ Gewinnen – also Gewinnen aus rechtswidrigem Verhalten – sowie einer Strafe von mehr als 1 Mio. US-Dollar zusammen.

Darüber hinaus akzeptiert der CEO von Hydrogen, Michael Kane, noch eine persönliche Geldstrafe in Höhe von rund 260.000 US-Dollar. Der verbleibende Teil der Summe besteht aus den anfallenden Zinsen.

Die SEC hatte ihre Klage im vergangenen September eingereicht und legte darin zur Last, dass Kane die Moonwalkers Trading Limited, also den Market-Maker von Hydrogen, missbraucht hat, um auf betrügerische Weise das Handelsvolumen und den Kurs des firmeneigenen ERC-20 Tokens Hydro (HYDRO) zu manipulieren.

Die SEC argumentiert, dass Kane und der Moonwalkers-CEO Tyler Ostern mit voller Absicht daran gearbeitet haben, „den falschen Anschein einer robusten Marktaktivität zu erwecken“, nachdem die Hydro-Tokens von Hydrogen im Jahr 2018 bereits über Airdrops, Bounty-Programme und Direktverkäufe in Umlauf gebracht wurden.

Laut der SEC-Klage verkaufte Ostern die Tokens auf einem „künstlich aufgeblähten Markt“, wodurch Hydrogen insgesamt einen Gewinn von mehr als 2 Mio. US-Dollar erzielen konnte.

Einen Tag nach Einreichung der Klage hatte sich Ostern bereiterklärt, den Fall gegen eine Strafzahlung von 41.000 US-Dollar beizulegen.

Sowohl Hydrogen als auch Kane sind nun an die Bedingungen des Vergleichs gebunden, der sie daran hindert, die von der SEC gegen sie erhobenen Vorwürfe weiter anzufechten.

Kane und dem Unternehmen ist es zudem untersagt, weitere Kryptowährungen zu verkaufen, bis der Hydro-Token den Howey-Test besteht und eine offizielle Genehmigung von der SEC erhält.

Kane darf allerdings weiterhin auf dem Kryptomarkt agieren, was bedeutet, dass er zumindest für persönliche Zwecke noch immer mit Kryptowährungen handeln darf.