Ein südkoreanisches Blockchain-Start-up namens Presto will Berichten zufolge eine Verfassungsbeschwerde wegen dem Verbot von Initial Coin Offerings (ICOs) im Land einlegen. Das geht aus einem Bericht der südkoreanischen Wirtschaftsmedienplattform Sedaily vom 6. Dezember hervor.
Presto behauptet auf seiner Webseite, das Unternehmen biete eine "Gesamtlösung für Entwicklungsteams - vom Aufbau einer Webseite bis hin zur Ausgabe von Token". Berichten zufolge versuchte das Start-up erstmals, ein Initial Coin Offering auf Basis einer dezentralisierten, autonomen Organisation (DAICO) in Südkorea durchzuführen.
Wie Cointelegraph in einer speziellen Anleitung erklärte, zielen DAICOs darauf ab, die ICO-Kapitalbeschaffungsmethode zu verbessern, indem einige Funktionen von dezentralen, autonomen Organisationen (DAOs) integriert werden.
Diese Methode der Kapitalbeschaffung ermögliche es Nutzern, Smart Contracts zu verwenden, um über eine Rückerstattung des Geldes abzustimmen, wenn sie das Vertrauen in die Entwickler oder das Projekt verlieren sollten, so Sedaily.
Wie Cointelegraph berichtete, hat Südkorea im September letzten Jahres ICOs insgesamt verboten. Sedaily berichtete, dass der CEO und Gründer von Presto Kang Kyung-Won erklärte, dass das Start-up "Schwierigkeiten bekam, da die Regierung und die Nationalversammlung das letzte Jahr über seit dem generellen Verbot von ICOs durch die Regierung nichts getan haben".
Daraufhin kündigte er an, eine Verfassungsbeschwerde einlegen zu wollen:
"Wir werden das Gericht bitten, über das ICO-Verbot und die Nichterfüllung durch den Gesetzgeber zu entscheiden."
Sedaily erklärt, dass das Verbot laut Presto gegen "die Berufs- und Eigentumsfreiheit der Menschen und die Gleichberechtigung und die Grundrechte der Wissenschaftler" verstoße. Kyung-Won sagte, dass angesichts des rasanten Tempos der technologischen Entwicklung, die es mit der vierten industriellen Revolution einherging, "solche verfassungswidrigen und vormodernen Maßnahmen wie das ICO-Verbot nicht mehr geben sollte".
Die Haltung Südkoreas zur Kryptoregulierung steht im deutlichen Gegensatz im Vergleich zu anderen Ländern wie Malta. Wie Cointelegraph im Juli berichtete, wurde Malta als "die Blockchain-Insel" gefeiert, nachdem das lokale Parlament drei Gesetze verabschiedet hatte, die der Kryptoindustrie eine beispiellose rechtliche Klarheit verschafften.
Die maltesische Regierung arbeitet Berichten zufolge auch an einer Strategie für künstliche Intelligenz (AI). Oberstes Ziel dabei ist es, "einen Staatsbürgerschaftstest für Roboter im Rahmen der Ausarbeitung einer neuen Regulierung für KI zu erforschen".
Allerdings hat Südkorea kürzlich die maltesischen Kryptobörsen in Sachen tägliches Handelsvolumen im November überholt, wie aus einem Bericht von CryptoCompare hervorgeht. In dem Dokument behaupten Analysten, dass der Grund für diese Verschiebung "Wettbewerbe, gebührenübergreifendes Mining und Rabattprogramme" seien.
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