Die Zeichentrickserie „South Park“ hat in ihrer neuesten Folge, die am Mittwoch ausgestrahlt wurde, erneut US-Präsident Donald Trump verspottet und sich dabei auch über dessen Verbindungen zur Kryptobranche lustig gemacht.
Die Folge mit dem Titel „Sickofancy“ zeigte Szenen, in denen Führungskräfte aus der Techbranche parodiert wurden, die sich bei Trump einschmeicheln wollten, indem sie Schlange standen, um ihm Geschenke zu überreichen und ihn mit Lob zu überschütten – ihm in den sprichwörtlichen Hintern zu kriechen.
In zwei Szenen standen offenbar Microsoft-CEO Sundar Pichai und der Risikokapitalgeber David Sacks, der zum Krypto- und KI-Beauftragten des Weißen Hauses ernannt wurde, Schlange, um Trump Bitcoin (BTC) zu schenken.
Kritiker von Trump haben wiederholt Bedenken hinsichtlich der Krypto-Politik des Präsidenten geäußert, da er und seine Familie enge Verbindungen zur Kryptobranche durch eine eigene Handelsplattform, Stablecoins, Krypto-Token und ein Krypto-Mining-Unternehmen haben.
South Park nimmt Krypto und KI auf die Schippe
Die neueste Folge von „South Park“ persifliert vor allem die übermäßige Abhängigkeit von KI. So verwandelt eine Figur seine Cannabisplantage in ein KI-Startup, nachdem deren Mitarbeiter bei einer Razzia der Einwanderungs- und Zollbehörde (ICE) festgenommen wurden.
Die Figur erhält schließlich den Ratschlag eines unterwürfigen ChatGPT, Trump zu schmeicheln und ihn dazu zu bringen, Cannabis neu zu klassifizieren, um sein Geschäft zu retten. Die Serie zeigt Beamte und Führungskräfte aus der Techbranche, darunter Apple-CEO Tim Cook, Nvidia-CEO Jensen Huang und Mark Zuckerberg von Meta, die sich allesamt im Oval Office anstellen, um sich bei Trump einzuschleimen.
Die Folge parodierte auch Trumps jüngsten Einsatz der Nationalgarde in der Hauptstadt Washington, D.C., indem sie diese als von Militärs überrannt darstellte, die wichtige Sehenswürdigkeiten besetzten.
Weißes Haus rügt South Park
Die 27. Staffel der Serie startete Ende Juli, und die ersten beiden Folgen nahmen Trump und seine Regierung aufs Korn, was den Zorn des Weißen Hauses auf sich zog.
Der Saisonauftakt konzentrierte sich auf den 16 Millionen US-Dollar schweren Vergleich zwischen Paramount und Trump wegen eines Interviews mit Kamala Harris in der Sendung „60 Minutes“. Ironischerweise hat ausgerechnet Paramount kürzlich 1,5 Milliarden US-Dollar für die Streaming-Rechte an „South Park“ bezahlt, was der ersten Folge besondere Würze verlieh.
Die erste Folge enthielt zudem einen KI-generierten Deepfake von Trump, der sich in einer Wüste nackt auszog, was einen Sprecher des Weißen Hauses dazu veranlasste, „South Park“ als „viertklassige Show“ zu bezeichnen, die „seit über 20 Jahren nicht mehr relevant ist und sich mit uninspirierten Ideen in einem verzweifelten Versuch, Aufmerksamkeit zu erregen, am seidenen Faden hält“.
Schon frühere Krypto-Witze
„South Park“ wird seit fast 28 Jahren ausgestrahlt und hat schon einige Male komödiantische Parodien auf Kryptowährungen gemacht.
In einer Folge aus dem Jahr 2022 wurde Matt Damons wegen seiner damaligen Werbung für Crypto.com verspottet, und in einer früheren Folge aus dem Jahr 2021 wurde darüber gescherzt, dass eine Figur die Macht hatte, Menschen davon zu überzeugen, dass Non-fungible Token (NFTs) eine „rentable Investition” seien.
Eine weitere Folge aus dem Jahr 2021 zeigte Bitcoin als das zukünftige Mainstream-Zahlungsmittel, wobei eine Figur sagte: „Wir sind alle zu dem Schluss gekommen, dass das zentralisierte Bankwesen manipuliert ist, daher vertrauen wir eher auf unseriöse Ponzi-Systeme.“
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