Dennis Kelleher, der CEO der Non-Profit-Organisation Better Markets, hat die US-Börsenaufsicht (SEC) aufgefordert, keinen direkten Bitcoin-Indexfonds (ETF) zu genehmigen, da dies den Grundprinzipien der Aufsichtsbehörde widerspreche.

In einem entsprechenden Schreiben an die SEC-Verwaltungschefin Vanessa Countryman vom 5. Januar betonte Kelleher, dass die Genehmigung eines Bitcoin-Spot-ETFs durch die SEC zu erheblichen Risiken für die Anleger führen könnte:

„Wir reichen diesen ergänzenden Kommentar ein (was Better Markets sehr selten tut), weil es ein schwerwiegender, wenn nicht historischer Fehler wäre, der mit ziemlicher Sicherheit zu einem massiven Schaden für die Anleger führen würde, wenn die SEC die anstehende Regeländerung genehmigt.“
Brief an SEC-Verwaltungschefin Vanessa Countryman. Quelle: Better Markets

Kelleher argumentierte, dass das vorgeschlagene Finanzprodukt die Anleger dem Risiko eines potenziellen Betrugs aussetzen würde, eine Sorge, die seiner Meinung nach häufig mit der Kryptobranche verbunden ist.

„Die Zulassung dieser Bitcoin-Spot-ETPs würde die Anleger einem Markt aussetzen, der durch und durch mit Betrug und Manipulation verseucht ist“, erklärte er.

Weiter führte Kelleher aus, dass dieser Schritt der Kryptobranche auch ermöglichen würde, zu behaupten, dass ihre Produkte von der US-Regierung abgesegnet sind.

Prominente Experten widersprachen dieser Logik jedoch. Der Bloomberg-ETF-Analyst James Seyffart kritisierte den offenen Brief entsprechend in den sozialen Medien.

In einem Beitrag auf X (ehemals Twitter) wies Seyffart auf die beträchtlichen Anstrengungen hin, die Vermögensverwalter im Hinblick auf die Zulassung ihrer ETF-Anträge unternehmen.

In einem anderen Beitrag auf X wiederholte die Journalistin Eleanor Terrett von Fox Business wiederum die negativen Äußerungen, die Kelleher über Kryptowährungen gemacht hat.

„Sie sind schlimmer als ein Hirngespinst; sie sind ein Betrug an der Öffentlichkeit“, erinnerte sie.

Kelleher machte diese Bemerkung während eines Interviews mit dem Institute for New Economic Thinking im Mai 2023.

Derweil haben 11 Bitcoin-ETF-Antragsteller am gestrigen 5. Januar noch ihre 19b-4 Änderungsformulare eingereicht und sind damit nun einen Schritt näher an einer Zulassung.

Diese Formulare sind eine der letzten Stufen im Genehmigungsprozess der SEC, aber zuvor müssen noch die S-1-Anträge vervollständigt werden, damit die amerikanischen Aktienbörsen mit der Notierung von direkten ETF-Anteilen für Kryptowährungen beginnen können.

Einige Experten haben zuletzt spekuliert, dass die endgültige Genehmigung für die Spot-Bitcoin-ETFs noch vor dem 10. Januar kommen wird – dem finalen Stichtag für die Anträge von ARK Invest und 21Shares.

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