Der ehemalige FTX-Geschäftsführer Sam Bankman-Fried (SBF) hat Twitter und andere Mittel genutzt, um „falsche Gerüchte“ über Binance-Geschäftsführer Changpeng Zhao (CZ) zu verbreiten, wie Patrick Hillmann behauptet.

In einem entsprechenden Twitter-Thread vom 21. April erklärt Hillmann, selbst Chief Strategy Officer (CSO) von Binance, dass Bankman-Fried seinen Einfluss genutzt habe, um seinen großen Konkurrenten CZ durch „falsche Gerüchte“ als „bösen Chinesen“ zu brandmarken, damit er von seinen betrügerischen Maschen bei FTX ablenken konnte. Zur Erinnerung: Kurz vor der Insolvenzanmeldung der FTX im November 2022 war die öffentliche Beziehung zwischen SBF und CZ in die Brüche gegangen, obwohl die beiden Kryptobörsen finanziell miteinander verbunden waren.

„Dass Sam CZ verunglimpft, war für uns die Norm", so Hillman. Und weiter: „Das hatte nichts mit unserer Entscheidung zu tun, die wertlosen FTT in unseren Büchern zu verkaufen.“

Im vergangenen November, also kurz vor der Insolvenzanmeldung der FTX, hatte Zhao unerwartet angekündigt, dass die Binance ihre verbleibenden FTX Tokens (FTT) liquidieren wolle, alternativ erwog die marktführende Kryptobörse die Übernahme ihres Konkurrenten. Als dieser Deal scheiterte, sah sich die FTX zur Insolvenzanmeldung gezwungen, woraufhin sich die beiden Geschäftsführer der Plattformen einen öffentlichen Schlagabtausch in den sozialen Medien lieferten. Während CZ Bankman-Fried als „Betrüger“ bezeichnete, gab der ehemalige FTX-CEO unter anderem zu Protokoll, dass Zhao bei den Verhandlungen gelogen habe.

Zhao leitet Binance weiterhin als CEO und meldet sich regelmäßig in den sozialen Medien zu Themen wie Krypto-Regulierung zu Wort. Bankman-Fried ist derweil in einem Strafverfahren mit 13 Anklagepunkten konfrontiert, darunter Punkte wie Bestechung und Anlagebetrug. Zuletzt haben wiederholt die Kautionsbedingungen von SBF noch vor dem eigentlichen Verfahren für Schlagzeilen gesorgt.