Die Solicitors Regulation Authority (SRA) im Vereinigten Königreich hat eine Warnung vor einer neuen Betrugsmasche herausgegeben, bei der E-Mails von angeblichen Anwälten Bitcoin-Zahlungen fordern.
Laut einem Update auf der Website der Kammer behauptet eine E-Mail von der Adresse „joyti.henchie@attwaters.co“, alle persönlichen Daten des Empfängers kopiert zu haben, und droht mit der Veröffentlichung schädlicher Videos, falls keine Zahlung in Bitcoin (BTC) geleistet wird.
Fake-E-Mail imitiert Anwaltskanzlei
Die betrügerische E-Mail enthält einen Link zu einer Bitcoin-Wallet, die möglicherweise Malware enthält. Sie verwendet fälschlicherweise den Namen „Patrice Joyce“ und behauptet, mit den seriösen Firmen Attwaters Solicitors und Attwaters Jameson Hill Solicitors verbunden zu sein. Die britische Anwaltskammer SRA hat jedoch bestätigt, dass sie einen Anwalt namens Patrice Joyce weder zulässt noch reguliert.
Die SRA betont, dass Geschäfte oder Transaktionen über die E-Mail-Domäne „@attwaters.co“ nicht mit den echten Firmen oder Personen, die sie reguliert, in Verbindung stehen. Die E-Mail-Domänen der echten Firmen enden entsprechend auf „@attwaters.co.uk" oder „@attwatersjamesonhill.co.uk“.
Manjot Kaur Henchie, bekannt als Joyti, die den in der E-Mail verwendeten Namen trägt, ist eine echte Anwältin, die bei der seriösen Kanzlei Attwaters Jameson Hill Solicitors arbeitet. Sowohl die Kanzlei als auch Henchie haben bestätigt, dass sie keine Verbindung zu der betrügerischen E-Mail haben.
Die SRA rät Privatpersonen, bei verdächtiger Korrespondenz eine Sorgfaltsprüfung durchzuführen. Dazu gehört die Überprüfung der Echtheit der E-Mail durch direkte Kontaktaufnahme mit der Anwaltskanzlei auf einem zuverlässigen Weg und die Überprüfung der Unterlagen der SRA, um die Berechtigung der Person oder der Kanzlei zu bestätigen.
Erpressungsbetrug per E-Mail ist bekannte Masche
Die Warnung der britischen Anwaltskammer ist ein weiterer Fall, der deutlich macht, wie wichtig es ist, vor E-Mail-Betrug auf der Hut zu sein und sicherzustellen, dass alle Zahlungsaufforderungen, insbesondere in Kryptowährungen wie Bitcoin, gründlich untersucht werden, bevor Maßnahmen ergriffen werden.
Ein ähnlicher E-Mail-Erpressungsbetrug tauchte 2019 auf und zielte auf Website-Besitzer ab, die das AdSense-Programm von Google nutzen. Die Betrüger forderten Bitcoin als Gegenleistung für den angeblichen Schutz vor einem Angriff, der angeblich zur Sperrung des AdSense-Kontos führen würde.
Im Jahr 2020 warnten die neuseeländischen Strafverfolgungsbehörden ihrerseits vor einem Krypto-Betrug, bei dem Betrüger ihre Opfer erpressen, indem sie behaupten, Informationen über ihre pornografischen Online-Aktivitäten zu besitzen. Die Betrüger verlangen ein Lösegeld in Bitcoin und drohen damit, den angeblichen Pornokonsum der Opfer zu veröffentlichen, wenn sie nicht zahlen.
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