Eine Umfrage ergab, dass einige schlecht bezahlte Arbeitskräfte ihre Arbeit kündigen, nachdem sie große Gewinne mit Kryptoinvestitionen erzielt haben.

Die Analysefirma Civic Science hat am Montag die Ergebnisse einer Umfrage veröffentlicht, aus denen hervorgeht, dass 4 Prozent der 6.741 befragten Leute ab 18 Jahren ihre Arbeit gekündigt haben, weil sie durch Kryptoinvestitionen "finanzielle Freiheit" erreicht hatten.

Civic hat diese 4 Prozent mit jährlichen Einkommensdaten von 1.201 Befragten verglichen, die ihre Arbeit aufgrund von Kryptogewinnen gekündigt haben.

Fast zwei Drittel der Befragten, die ihre Arbeit wegen hoher Gewinne gekündigt haben, haben jährlich unter 50.000 US-Dollar verdient. 27 Prozent davon haben weniger als 25.000 US-Dollar verdient und 37 Prozent haben ein Gesamteinkommen zwischen 25.000 US-Dollar und 50.000 US-Dollar gehabt. 15 Prozent der Befragten, die ihre Arbeit aufgrund von Kryptogewinnen gekündigt haben, hatten ein Einkommen zwischen 50.000 US-Dollar und 75.000 US-Dollar, 13 Prozent verdienten zwischen 75.000 US-Dollar und 150.000 US-Dollar. 8 Prozent der Befragten haben zuvor 150.000 US-Dollar oder mehr verdient.

Die Umfrageergebnisse von Civic sollte man allerdings mit Vorsicht genießen, da hier Daten aus verschiedenen Zeiträumen und mit einer unterschiedlichen Anzahl an Befragten verglichen wurden. Es ist auch unklar, wie "finanzielle Freiheit" in diesem Kontext definiert wird. Civic hat hierbei nämlich keine Erklärung oder Daten vorgelegt, wie hoch diese Kryptogewinne der Befragten waren.

"Diese Daten deuten darauf hin, dass einige Leute mit Kryptoinvestitionen lebensverändernde Gewinne erzielt haben. Reichere Krypto-Besitzer verwenden diese eher als Form von Diversifizierung von Vermögenswerten und weniger als Einkommensquelle", so Civic Science.

Finanzielle Freiheit durch Kryptoinvestitionen. Quelle: Civic Science

Der Milliardär und Krypto-Befürworter Mark Cuban twitterte einen Link zur Umfrage und erklärte dazu:

"Wow, 4 Prozent der Leute in den USA haben ihre Arbeit gekündigt, weil sie Gewinne mit Krypto erzielt haben. Die große Mehrheit hat dabei weniger als 50.000 US-Dollar verdient. Jetzt wissen wir, warum so viele Leute schlecht bezahlte Jobs kündigen."

Cuban spielte hierbei auf das sogenannte "The Great Resignation"-Phänomen an. Dieses bezieht sich auf einen beträchtlichen Arbeitskräftemangel in den USA, weil Leute in Reaktion auf die globale Pandemie, schlechte Bezahlung und schlechte Arbeitsbedingungen einen kulturellen Wandel durchleben und dabei ihre Arbeit kündigen.

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Die Ergebnisse einer weiteren Umfrage, durchgeführt unter 17.699 Befragten zwischen dem 17. Juni und dem 27. Oktober 2021, zeigen, dass 28 Prozent ihre Corona-Hilfen in Krypto investiert haben und das als langfristige Investition betrachten.

Weitere 23 Prozent haben das als kurzfristige Investition geplant. 16 Prozent wollten Krypto als Zahlungsmethode verwenden, um damit "leichte, schnelle und sichere" Transaktionen betätigen. Das deutet darauf hin, dass Kryptonutzer lieber spekulieren als den Vermögenswert für Transaktionen zu verwenden.

"In anderen Worten heißt das, dass über die Hälfte der Bevölkerung (51 Prozent) Krypto eher als traditionelle Aktien betrachtet", so Civic.

Die Umfrage ergab ebenfalls, dass 11 Prozent der Befragten zum Ziel hatten, sich gegen die "nachteiligen wirtschaftlichen Umstände" abzusichern, 12 Prozent strebten nach "Unabhängigkeit vom Staat" und 11 Prozent gaben einen "anderen Grund" an.