Der Schweizer Bundesrat beobachtet weiterhin Stablecoin-Projekte weltweit und deren mögliche Chancen und Herausforderungen.

Schweiz sehr kryptofreundlich

In einer Pressemitteilung vom 16. Oktober hat der Schweizer Bundesrat erklärt, dass er kürzlich über "aktuelle Chancen und Herausforderungen im Zusammenhang mit Stablecoins" informiert worden sei und dass die Schweiz weiterhin die Entwicklung neuer digitaler Technologien, wie etwa Blockchain- und Distributed-Ledger-Technologie, im Auge behalten werde.

Der Bundesrat erklärt, dass das Land zwar allgemein als sehr kryptofreundlich und "offen für innovative Ansätze auf dem Finanzmarkt" gelte, sich aber weiterhin bemühe, sich mit den Risiken im Zusammenhang mit Stablecoins und Kryptowährungen auseinanderzusetzen:

"Der Bundesrat bemüht sich insbesondere darum, die währungs- und stabilitätspolitischen Herausforderungen durch internationale Zusammenarbeit zwischen Regierungen, Zentralbanken und Aufsichtsbehörden sowie mit privaten Anbietern zu überwinden."

Der siebenköpfige Exekutivrat erklärte außerdem, dass Facebooks Libra, der von der in der Genf ansässigen Libra Association beaufsichtigt werden soll, einer lediglich begrenzten Volatilität ausgesetzt sein werde, da er mit einem Korb aus stabilen Fiatwährungen besichert sei.

Libra will Schweizer Zahlungslizenz

Cointelegraph berichtete bereits, dass die Libra Association - die leitende Organisation des gleichnamigen Stablecoin-Projekts von Facebook - eine Zahlungssystem-Lizenz der Schweizer Finanzmarktaufsicht FINMA für Libra einholen muss. Der Leiter für Politik und Kommunikation der Libra Association Dante Disparte erklärte zu der Zeit:

"Wir führen einen konstruktiven Dialog mit der FINMA und sehen einen zukunftsfähigen Weg, damit aus einem Open-Source-Blockchain-Netzwerk ein reguliertes, reibungsloses und hochsicheres Zahlungssystem wird. Das ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung des Projektes Libra und wir freuen uns darauf, unser Engagement mit allen Interessengruppen in den kommenden Monaten fortzusetzen."