AXA, hinter der Allianz die zweitgrößte Versicherungsgesellschaft Europas, bietet ihren Schweizer Kunden als erste Versicherung an, in Bitcoin (BTC) zu zahlen. Dies wird über eine Kooperation mit dem etablierten Krypto-Unternehmen Bitcoin Suisse ermöglicht.

So können ab sofort nahezu alle Versicherungsangebote der AXA mit der marktführenden Kryptowährung bezahlt werden, einzige Ausnahme sind Lebensversicherungen, was allerdings rechtliche Gründe hat.

Als treibende Kraft für diesen Schritt benennt der Versicherer den durch die Coronakrise beschleunigten digitalen Wandel. Zudem verweist AXA auf eine eigene Marktforschungsstudie von 2019, die ergeben hatte, die dass knapp ein Drittel aller Befragten im Alter von 18 bis 55 Jahren Kryptowährungen besitzen oder zumindest ein Interesse an diesen haben.

Claudia Bienentreu, die Direktorin für Innovation bei AXA Schweiz, betont in diesem Zusammenhang, dass die Einführung von Bitcoin-Zahlungen eine Reaktion der AXA „auf das wachsende Bedürfnis ihrer Versicherten nach alternativen Lösungen im Zahlungsverkehr ist“. Besonders neue Technologien würden dabei eine immer größere Rolle spielen.

Der eigentliche Zahlungsvorgang mit der Kryptowährung läuft simpel und wenig anders als übliche Zahlungen ab. So können die Kunden der Versicherung einfach eine ganz normal Onlinezahlung tätigen, der wiederum eine Referenznummer zugeordnet wird. Der jeweils fällige Betrag wird zunächst in Schweizer Franken ausgewiesen und dann in den Gegenwert in Bitcoin umgerechnet. Der dafür zugrunde gelegte Wechselkurs bleibt jedoch nur für einen bestimmten Zeitraum gültig. Sofern die Kunden ihre Bitcoin-Transaktion in diesem Zeitraum abwickeln, tragen sie keinerlei Risiko beim Wechseln von Bitcoin in Schweizer Franken. Zudem erhebt die Versicherung keine zusätzliche Gebühr für Bitcoin-Zahlungen.

Die AXA hält die überwiesenen Bitcoin nicht selber, sondern stattdessen fließen die Krypto-Gelder zu Bitcoin Suisse. Das Krypto-Unternehmen, das in diesem Fall als Zahlungsdienstleister agiert, erhebt auf die Umrechnung von Bitcoin in Schweizer Franken allerdings eine Gebühr in Höhe von 1,75 %.

Die marktführende Kryptowährung ist für die große Versicherungsgesellschaft nicht der erste Berührungspunkt mit der Blockchain-Technologie, denn bereits 2017 hat sich die AXA einem Projekt angeschlossen, dass auf einer Blockchain die Lebensdauer von Autos nachvollzieht. Darüber hinaus sponsert der Versicherer die Blockchain Challenge der Universität Basel.