Terra ist nach dem Zusammenbruch seines nativen Tokens Terra und des Stablecoins TerraUSD (UST) im Mai zu einem kontroversen Blockchain-Projekt geworden. Die jüngsten Kurszuwächse kann man jedoch nicht ignorieren, wenn man Krypto-Trader ist.
LUNA: Von den Toten auferstanden?
Die LUNA-Entwicklung im September ist besonders interessant, da der Wert nach einer langen Stagnation seither um über 300 Prozent gestiegen ist.

LUNA wird auf vielen Börsen auch unter dem Ticker LUNA2 gehandelt.
Terraform Labs, die Firma hinter dem Projekt, hat die alte Chain in Terra Classic (LUNC) und Terra LUNA 2.0 (LUNA/LUNA2) aufgeteilt.
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Terra Classic ist die ursprüngliche Version der Terra-Blockchain und LUNA 2.0 wurde vom Terraform Labs-Gründer Do Kwon geschaffen, um sich von dem Zusammenbruch wieder zu erholen. Dabei haben Kwon und sein Team die LUNA2-Token regelmäßig Nutzern, die vom Zusammenbruch von Terra betroffen waren, per Airdrop zukommen lassen.
LUNA/LUNA2 begann am 9. September zu steigen. An diesem Tag ist im Ökosystem von Terra viel passiert.
Zum einen wurde bei Luna Classic (LUNC) ein Governance-Vorschlag angenommen, der eine Steuer in Höhe von 1,2 Prozent auf alle On-Chain-Transaktionen festlegt. Damit werden bei jeder On-Chain-Transaktion 1,2 Prozent des LUNC-Angebots verbrannt.
Terra Luna Classic (#LUNC) skyrockets >37,000% since its bottom after the Terra collapse
— Hailey LUNC âœ³ï¸ (@TheMoonHailey) September 7, 2022
This comes after a proposal to implement a 1.2% token burn tax on all transactions that will enable $LUNC to become a deflationary cryptocurrency.#LUNC ✨ #HaileyLUNC ✨ $LUNC ✨ pic.twitter.com/oIxI7tqVkW
Außerdem meldete der selbsternannte Terra-Whistleblower FatMan eine verdächtige Transaktion im Wert von 435.000 LUNA2-Token an Binance und behauptete, der Absender sei TerraForm Labs:
"Ich habe zu Mittag gegessen und den Pump bei LUNA2 gesehen. Ich habe die Wallet von TFL Dawn überprüft. Und tatsächlich haben sie nach Monaten, in denen sie Belohnungen mit dem Airdrop gefarmt haben, den sie angeblich nie erhalten haben, vor wenigen Tagen alle LUNA 2, die auf der Wallet waren, an Binance geschickt. Und das ist nur allein diese Adresse."
.@clayop tallied up the numbers - TFL sent a total of $3.9 billion USD (in UST) to exchanges including Binance and KuCoin.
— FatMan (@FatManTerra) September 9, 2022
Let the enormity of that figure sink in, and consider how many people's savings that is added up. Crypto's biggest fraud.
No explanation from @stablekwon https://t.co/qc2kCFPMHW
Do Kwon hat diese Vorwürfe jedoch zurückgewiesen.
Zu dem starken Anstieg am 9. September kam es eine Woche nachdem Terra ein Vorschlag angenommen hatte, einen zweiten Airdrop im Umfang von über 19 Millionen LUNA-Token bis zum 4. Oktober durchzuführen.
LUNA-Kursanalyse eher bärisch
Aus technischer Sicht besteht die Gefahr, dass LUNA in den kommenden Tagen massiv korrigiert.
Zum einen ist der RSI auf dem Vier-Stunden-Chart auf über 70 und damit in den überkauften Bereich geklettert. Daher ist eine Korrektur wahrscheinlich. Zum anderen bildet sich auf dem Chart seit dem 9. September ein steigender Keil, der als bärisches Umkehrmuster gilt.

Ein steigender Keil bildet sich, wenn der Kurs innerhalb einer steigenden Spanne weiter nach oben tendiert. Die Ober- und Untergrenze laufen dabei allmählich zusammen. Dieses Muster löst sich auf, wenn der Kurs bei hohem Handelsvolumen unter die untere Trendlinie einbricht.
Am 11. September testete LUNA die untere Trendlinie dieses Keils, wo es zum Einbruch hätte kommen können. Der Kurs könnte hierbei um die maximale Höhe des Keils fallen.
Das bedeutet, LUNA könnte auf 4,5 US-Dollar fallen, was einem Rückgang von 30 Prozent gegenüber dem Kurs vom 11. September entspricht.
Die Ansichten und Meinungen, die hier aufgeführt werden, sind ausschließlich die des Autoren und spiegeln nicht zwangsläufig auch die Ansichten von Cointelegraph.com wieder. Jedes Investment und jeder Handel gehen mit Risiken einher und Sie sollten gut recherchieren, bevor Sie eine Entscheidung treffen.
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