Nassim Taleb, der Autor des Buches "The Black Swan" und Berater von Universa Investments, sagte in der CNBC-Sendung "Squawk Box" am 6. August, dass der abrupte Einbruch des Kryptowährungsmarktes am 5. August zeige, dass Bitcoin eine schlechte Absicherung gegen einen systemischen Zusammenbruch sei.

"Bitcoin beweist wieder einmal, dass er keine Absicherung gegen Finanzmarkteinbrüche ist", so Taleb. Sein Buch The Black Swan erforscht die Wissenschaft des Zufalls und der extremen Ausreißer.
Taleb ist der Autor von "The Black Swan", einem Bestseller, der extrem seltene Ereignisse erforscht. Quelle: Penguin

Am 5. August verzeichnete der gesamte Kryptomarkt inmitten eines Einbruch einen Rückgang der Gesamtmarktkapitalisierung um 510 Mrd. US-Dollar. Nach dem Ausverkauf verloren laut CryptoQuant über 60 % der 50 wichtigsten Kryptowährungen alle Zuwächse, die sie im Jahr 2024 erzielt hatten.

Auch andere Anlageklassen haben Rückgänge verzeichnet. Der S&P 500, ein Index für große Aktien in den USA, fiel um mehr als 5 % und der japanische Nikkei stürzte um rund 12 % ab. Laut CoinMarketCap fiel der BTC-Kurs jedoch noch stärker, und zwar um etwa 18 % an diesem Tag.

Bitcoin schnitt schlechter ab als andere Vermögenswerte, weil es sich um einen "spekulativen Vermögenswert handelt, der sich wie eine hochpreisige Immobilie in Manhattan zu verhalten scheint". Er existiere im Grunde genommen nur deshalb, um "den Aktienmarkt zu verfolgen", so Taleb. Er sagte, Gold sei ein besseres Wertaufbewahrungsmittel, weil "eine Goldkette, wenn man sie 10.000 Jahre lang auf den Boden legt, immer noch Gold ist".

Bitcoin wird von einem globalen dezentralen Netzwerk von Minern getragen, das schätzungsweise etwa 1 Million Personen umfasst. Seit seiner Einführung im Jahr 2009 hat sich der Bitcoin als äußerst widerstandsfähig erwiesen, aber es bestehen weiterhin Bedenken hinsichtlich der Langlebigkeit von Bitcoin, insbesondere da das feste Angebot von insgesamt 21 Millionen BTC immer niedrigere Mining-Belohnungen mit sich bringt.

Ausgelöst wurde der Einbruch durch die Zinserhöhung der Bank of Japan vom 31. Juli und den anschließenden sprunghaften Anstieg des Yen-Kurses auf den Devisenmärkten. Das trieb die Kosten für ausländische Kreditnehmer mit Yen-Schulden in die Höhe, von denen laut einem Bericht der ING Bank kurz vor dem Absturz 2 Billionen US-Dollar ausstanden.

Besonders hart traf es den Kryptomarkt, der laut CoinGlass insgesamt fast 40 Milliarden US-Dollar aufgenommen hat, um riskante gehebelte Geschäfte zu finanzieren.

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